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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 88

1914 - München : Oldenbourg
Am 2. September \625 brach er mit dem Heere, bessert Verköstigung der Stadt 27 ^56 fl. gekostet hatte, nach Fulda und der Weser auf. Don da an hörte der Durchzug der kaiserlichen Völker nicht mehr auf. wallenstein und Tilly entrissen dem Dänenkönig Holstein, Schleswig und Jütland. 5. Die Schweden im Lande. Noch ehe der Bischof von Würzburg die benachbarten Fürsten um Beistand ersucht und die Grenzen seines Landes gedeckt hatte, war das schwedische Beer vor der Würzburger Grenzfestung Königshofen erschienen. Jn wenigen Stunden war die Botschaft davon durch das ganze Land geflogen und hatte dieses in Angst und Schrecken versetzt. Verzweiflungsvoll suchte jedermann, arm und reich, die liebsten und besten Habseligkeiten gegen Plünderung des rachgierigen Feindes zu sichern. Ulan vergrub oder vermauerte sie, warf sie in Brunnen oder brachte sie an Orte, die man für sicher hielt. Das Landvolk flüchtete seine kostbarsten Sachen in die Stadt; die Städter, besonders Adel und Geistlichkeit, brachten ihre Schätze auf das bischöfliche Schloß luarienberg ob Würzburg. Geistliche, fürstliche Räte und reiche Bürger mit Weibern und Kindern flohen nach Mainz oder Bayern, viele begaben sich in Wälder und litten an allem Mangel. Am jo. Oktober war Königshofen nach heftiger Beschießung an den Schwedenkönig Gustav Adolf übergeben worden. Die Besatzung durfte frei abziehen. Nun war für die Schweden der weg zur Hauptstadt frei. Am \2. Oktober übernachtete der König in (Seltersheim, am J3. im Schlosse zu Unterpleichfeld. In der Frühe des J^. Oktober brach er gegen Würzburg auf. Schon um 6 Uhr morgens erschien plötzlich am Dicken Turme vor dem äußersten östlichen Tore würzburgs ein schwedischer Trompeter, welcher ein Schreiben des Königs an die wache übergab. Darin wurde der freie und ungehinderte Durchzug der Armee durch die Stadt gefordert und gedroht, Gewalt zu gebrauchen und das Schicksal Magdeburgs an würz bürg zu rächen, wenn widerstand geleistet werde. Man versprach Antwort innerhalb vier Tagen. Die Tore der Vorstadt und der Stadt sollten eiligst gesperrt und verrammelt werden. Die Bürger mußten die Waffen ergreifen und sich an die Tore, Türme und Zwinger verteilen. Aber schon nach einer Stunde ließ sich der feindliche vortrab auf dem Greinberge sehen. Seine Haufen und weitausgedehnten Reihen wurden durch anhaltendes Kanonenfeuer vom Schlosse Marienberg zwar einigemal getrennt, aber nicht zum weichen gebracht. Sie senkten sich eiligst in die Weinberge und die (Ebene herab, umringten bald die ganze Stadt und bemächtigten sich des Teufelstores bei dem Dicken Turme. Unaufhaltsam drang nun der Feind in die Vorstadt und besetzte das pleichacher und Hauger viertel, besonders die
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