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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 99

1914 - München : Oldenbourg
— 99 — 14, Tilly in Franken. Am 7. September H63j war Tilly, der Feldherr der Liga, bei Breitenfeld unfern Leipzig von Gustav Adolf vollständig besiegt worden. Während der Schwedenkönig nach Franken vorrückte, sammelte Tilly feine zerstreuten Völker wieder und zog in großem Bogen au den Untermain. Ende Oktober marschierte ein Teil feiner Truppen von Hulda her durch das Freigericht nach Miltenberg. Hier führte der Herzog Karl von Lothringen dem Ligistengeneral \2 ooo Mann frischer Söldner zu. Bald rückte nun die ganze Macht über Lauda gegen Anb im ©chfenfurter Gau, während Gustav Adolf bei (Dchfenfurt Stellung nahm. Tilly war zu keinem Angriff zu bewegen, da sein Heer die letzte Hoffnung des Kaisers und der katholischen Fürsten war. Auch die Bitten des Würzburger Bischofs um Befreiung feines Landes von dem Feinde konnten ihn nicht umstimmen. „Kriechen müsse man jetzt, nicht kriegen", soll seine Antwort gelautet haben. Die Tillysche Armee wandte sich nun gegen die Reichsstädte Rotenburg und Windsheim, nahm dieselben ein und stand am \8. November vor Nürnberg. Nach einem mißglückten Angriffe bezogen die Völker Winterquartiere in der Oberpfalz und in Böhmen. Da die Schweden in Würzburg das Gerücht verbreitet hatten, bei einem ernsthaften Angriffe Tillys werde die Stadt von der Besatzung ausgeplündert und in Brand gesteckt, atmeten die Bürger beim Abzüge des kaiserlich-ligistischen Heeres erleichtert auf. Tilly hob die Winterquartiere zeitig auf und rückte im Februar J632 mit beiläufig 20 ooo Mann über Amberg, Neumarkt, Forchheim gegen Bamberg, wo seine Vorhut am 28. Februar eintraf. Hier stand der schwedische Feldmarschall Gustav Horn, der Mitte Januar auf Befehl des Königs aus dem würzburgischen unter harter Bedrängung der Ämter Gerolzhofen, Dberschwarzach und Schlüsselfeld dahin gezogen war und die Stadt rasch befestigen ließ. Bevor aber die Verschanzungen fertiggestellt waren, griffen die Truppen Tillys an. Mehrere schwedische Regimenter wurden geworfen. Mit den Fliehenden gelangten die nachsetzenden Kaiserlichen über die Regnitzbrücfe in die Stadt. Horn hatte Mühe, sie zurückzudrängen und so lange aufzuhalten, bis die Brücke abgebrochen, das Gepäck fortgeschickt und das Geschütz ohne Lafetten zu Schiff gebracht war. Alsdann trat er mainabtvärts. den Rückzug an. §ur Deckung des Rückmarsches ließ er die Brücke bei Hallstabt, dann die zu (Eltmann, wo er auf das linke Ufer übersetzte, und die zu Haßfurt, wo er sich lagerte, zerstören. Das Fußvolk floh größtenteils längs des linken Mainufers nach Schweinfurt, von wo es sich auf dem rechten Ufer zurück nach Haßfurt wendete. Mit bereitwilliger Hilfe der Anwohner wußte Tilly die beiden erstgenannten Brücken schnell wiederherzustellen. Schon am 2. März waren einige kaiserliche Reiterregimenter bis geil, eine Meile ?*
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