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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 123

1914 - München : Oldenbourg
— \25 — 5, Würzburg im 18. Jahrhundert. Siehe: Paul Lang, Aus lvürzburgs vergangenen Tagen. 2. 5. Göbl, Die Stadt des Rokoko, daraus: „Dom (Erbauer des Würzburger Residenzschlosses" im Lesebuch für unterfränkische Sonntagsschulen. 5. B. Kittel, Kleinod in Frankenlaudeu. 4. Verschiedene Führer durch Zpürzburg. 5. Keller, Balthasar Neumann. Id. J896. 6. Leit sch uh, Tiepolo. Id. 1.896. 7. Dr. Schmitt, Der I)ofbildhauer )oh. Peter Magner (im Vaterland 191.2). 6. Maria Renata, die letzte Hexe (1749). Am J9. Februar ^7^9 begab sich eine Kommission nach dem Kloster Unterzell um bort die Untersuchung gegen die Nonne Renata Singer von Mossau, die der Hexerei verbächtig war, zu führen. Nachbem der Weg vom Kerker an bis zum Sprechzimmer, wo die Unglückliche vernommen werben sollte, mit Weihwasser besprengt worben war, würde die altersschwache, 70 jährige Renata von einigen Schwestern herbeigetragen. Freimütig bekannte sie, daß sie nie Sinn für das Kloster gehabt hatte und stets tvieber in die Welt hinaus gebacht habe. Auf die Frage, ob die Hexerei nicht viel in der (Einbilbung bestehe, ernuberte sie, daß vieles in der (Einbilbung, vieles aber auch in der Tat fei. Auf einem Lilbe, worauf ein Vogel und ein Herz gemalt war, wollte sie sich mit den Morten: „3ch bleibe bir getreu“ dem Teufel verschrieben haben. Sie befchulbigte sich, daß sie eine Hexe fei, daß sie sechs ihrer Itcitfchrvestern im Kloster mit dem (Leusel besessen gemacht, zwei Patres in ihrer Vernunft verwirrt und Hi. Hostien verunehrt habe. Nach biefem (Seftänbniffe würde sie auf den Illarienberg verbracht und dem weltlichen Gericht übergeben. Hier wieber-holte sie ihre Aussagen. Sie würde daher der Zauberei fchulbig gesprochen und am ^8. )uni zum Tode verurteilt. Dom Tage ihrer Verurteilung an bereiteten sie Geistliche auf den (Lob vor. Am 2\. )uni würde sie früh zwischen 8 und 9 Uhr in den großen Saal des Schlosses geführt, wo ihr das Urteil noch einmal verlesen würde. Dann brachte man sie in einem Sessel zum Richtplatze, welcher inner-halb des Höchberger Tores in einer Bastei war. Ein Unteroffizier mit sechs Soldaten bewachte sie. Auf dem Richtplatz sagte sie noch einmal dem Teufel ab. Dann fiel ihr Haupt unter dem Schwerte. Die Leiche würde dann in einem Sarge an einen (Drt vor dem Idalbe gegen Walbbüttelbrunn zu geführt, wo schon ehemals Hexen verbrannt tnorben waren, der Kopf aber würde auf eine Stange gesteckt und das (Seficht gegen das Kloster Unterzell gewenbet. Den Leichnam legte man auf einen Scheiterhaufen, wo ihn das Feuer verzehrte. So enbete das letzte Opfer des Hexenglaubens in Franken.
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