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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 141

1914 - München : Oldenbourg
— m — -durchaus aus Munitionsgewehr mit Bajonett, Patrontasche und Säbel und war von jedem Mann, die Armen ausgenommen, selbst zu stellen. Uniformen wurden nicht getragen, doch gaben der grüne Spessartrock und die birschlederne ßose den Abteilungen ein ziemlich gleichheitliches Aussehen. Die 2lbzeichen bestanden in gelbschwarzer Kokarde und weißer Armbinde. An Sonn- und Feiertagen übten die Offiziere mit ihren Leuten. Alarmzeichen mit den Kirchenglocken und Sammelplätze waren für den Fall des Anrücfens der Feinde verabredet. 3m August V99 drangen die Franzosen vom Rhein her mainauf-wärts und waren schon bis Seligenstadt gekommen. Am 29. August erließ Albini das allgemeine Aufgebot, worauf die Spessarter in Massen Zu den Fahnen eilten. Bereits am 30. August waren in Aschaffenburg jq. 000 Mann Landsturm eingetroffen und am nächsten Tage rückten die Reste in die Stadt ein. Don hier aus ging der Landsturm mit den kurfürstlichen Truppen rasch gegen Frankfurt und Mainz vor. Dieser Dormarsch, der mit großer Tatkraft ausgeführt wurde, veranlaßte die Franzosen zum Rückzüge vom Main und ermöglichte die Rückkehr des Mainzer Kurfürsten nach Aschaffenburg. Der Landsturm besetzte die Gegend längs der Nidda und beugte dadurch Streifzügen der Franzosen vor, unternahm aber selbst weite Streif-züge gegen den Feind in Begleitung der kurfürstlichen Husaren und warf ihn aus der Umgegend von Wiesbaden zurück. Die Kerntruppe der Landesverteidigung war das Spessarter Jägerkorps, das ursprünglich aus den Vätern und Söhnen der alten Spessarter (Erbförsterfamtlien bestand und sich durch (Entschlossenheit und Mut vor allen auszeichnete. ~Sn den ersten Oktobertagen entspann sich ein heftiger Kampf bei -Böchft, nach welchem die Mainzer trotz kräftigen Widerstandes weichen mußten. Das Hauptquartier wurde nach Seligenstadt zurückverlegt, -die Abteilungen des Landsturmes aber hielten in vorgeschobenen Stellungen den Feind den ganzen Winter hindurch in Schach. Die Mannschaft wurde von sechs zu sechs Wochen von den Kompagnien in der f^eimcit ab-■gelöst. Kleinere und größere Gefechte fielen häufig vor. Der Sommer des nächsten Jahres brachte heftige Kämpfe an der Nidda und wiederholtes Zurückgehen und Wiedervorrücken des Landsturmes. 3m August drangen die Franzosen sogar nach Aschaffenburg vor. Ende Oktober zog der Landsturm wieder in die Stadt ein. Am 24. November erwartete man das Anrücken des Generals 21ugereau mit bet gallo-batavischen Armee, plötzlich, nachmittags um 2 Uhr, wurde es lebendig in den verödeten Straßen der Stadt, Hörnerklang und Trompetengeschmetter ertönten und rasch stürmten Albinis Jäger und Husaren der Brücke zu, auf welcher hinter sogenannten spanischen Reitern die Wachtposten der Bolländer aufgestellt waren. Die Jäger übersprangen i>ie Barriere, rissen sie um, die Wachtposten wurden zusammengehauen,
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