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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 181

1914 - München : Oldenbourg
— m — zogener Geschütze und verschiedene Munitionswagen der Hannoveraner init sich. Da es nicht möglich mar, alle diese Truppenmassen in der Stadt unterzubringen, so lagerte ein großer Teil auf den Wiesen vor der Stadt und ihre Musikchöre lockten gar viele unserer Bewohner dahin. Gestern, Montag, den \6.f zogen dieselben weiter und außer den Nachzüglern, die vereinzelt noch durchkommen, werden wir wohl vorderhand von weiteren Durchmärschen verschont bleiben. Die Zahl der sämtlichen hier durchpassierten Truppen beläuft sich nach uns gemachten Mitteilungen auf die Summe von 35 ooo Mann. 13. Bei Laufach und Aschaffenburg. In heißer Sonnenglut hatte die preußische Division Göben am \3. )uli den Spessart überschritten und ihre Reiterei stieß bei Hain, am Fuße der Wasserscheide, die von Nord nach Süd durch das Gebirge verläuft, nachmittags 2 Uhr auf eine Schwadron hessischer Reiterei. Das kurze Reiterscharmützel war die (Einleitung zu einem blutigen Gefechte. Der hessische Divisionsgeneral hatte nach dem Rückzüge seiner vorgeschobenen Abteilungen den Befehl erteilt, Fühlung mit den Preußen zu halten; hierauf war er, da er an kein Gefecht dachte, nach Aschaffenburg zurückgekehrt. Inzwischen war die preußische Brigade Wrangel bei Laufach eingetroffen und wollte hier ein Lager beziehen. Als man den Anmarsch der Hessen von Hösbach her bemerkte, besetzten zwei Bataillone in aller (Eile das kleine Dorf Frohnhofen. (Ein Bataillon rückte zwischen Frohnhofen und dem Bischlingsberge, ein weiteres im Wiesengrunde und am Waldsaum an der Bahn in Stellung. Gegen diese das enge Tal vollständig schließende Linie marschierte das erste hessische Regiment mit großer (Entschlossenheit. )n einer (Entfernung von \50 Schritten vor dem Dorfe erhielt es aber so verheerendes Feuer aus den Zündnadelgewehren der Gegner, daß es bis zu den Weiberhöfen zurückging. (Ein zweiter Angriff nahm denselben Perlauf. Das Regiment trat gegen 7 Uhr den Marsch nach Aschaffenburg an. (Eine hessische Batterie hinderte durch heftiges Feuern das Nachdringen der preußen. Nach 7 Uhr hatte die zweite hessische Brigade die Weiberhöfe erreicht und ging in raschem Marsche gegen Frohnhofen vor. 300 Schritte vor der Ortschaft bildeten die Regimenter 3 und H Kompagniekolonnen und warfen sich im Sturmschritt mit lautem Hurra auf den Dorfeingang. (Ein furchtbares Feuer schlug ihnen entgegen. Trotz alledem setzte sich ein kleiner Teil an der von einem Zaun umgebenen Kegelbahn fest, um die sich ein mörderischer Kampf entspann. Die Hessen mußten zurück, als die Preußen angriffsweise vorgingen. \2 hessische Offiziere und {65 Soldaten deckten als Tote das blutige Feld, 2h Offiziere und 383 Mannschaften waren verwundet. )n mehreren Gräbern an der Kegelbahn und im freien Felde ruhen die Tapferen. Der Derlust der Preußen betrug nur einen
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