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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 189

1914 - München : Oldenbourg
— 189 — Holz, das jetzt aus den Straffenbäumen gehauen wird, ist eben ganz naß und seit den drei Tagen, in welchen ich mehr jetziges Zimmer bewohne, liege ich beständig mit meinem Holze und Kamin im Kampfe, ich kann mir nur helfen, indem ich aus der im Hause befindlichen Bibliothek alte Bücher verbrenne. 20. Das Einzugsfesl (5. Juli 1871). Festesstimmung herrscht in der unterfränkischen Hauptstadt; Hauser und Straßen prangen im Feierkleid. Don Triumph- und Ehrenpforten grüßt eichenlaubumkränztes „willkommen". Line frohbewegte Menge aus Stadt und Land flutet durch die geschmückten Straßen. Gilt es doch heute, den aus dem Kriege heimkehrenden Söhnen der Heimat einen herzlichen Empfang zu bereiten bei ihrer Rückkehr in i)en Friedensstandort. Dom grauen Himmel rieselt der Regen hernieder, als der Festzug sich den Truppen entgegen in Bewegung setzt. Bald aber bricht die Sonne wieder aus dem Gewölk. Am Burkardertor begrüßt Bürgermeister Dr. Zürn in trefflichen Morten die Sieger, voran den „ältesten Soldaten der deutschen Armee", den General von Hartmann. Herzlich dankt ihm der verdiente Führer des 2. bayerischen Armeekorps im Hamen der Heimkehrenden und denkt in seiner schlichten Soldatenart ehrend der auf blutiger Walstatt Gefallenen. Ehrenjungfrauen überreichen Lorbeerkränze. Und nun donnern die Geschütze und schallen die Glocken zum ehernen Gruße. Der greise General zieht an der Spitze der Würzburger Regimenter durch die wohlbekannten Straßen unter tausendstimmigem Zuruf der begeisterten Bevölkerung. Mit Blumen und Kränzen wird die tapfere Siegerschar förmlich überschüttet, so daß sie einem wandelnden Garten gleicht. Auf dem Residenzplatze marschieren die Truppen vor der Generalität vorüber. Die Fußtruppen rücken dann durch die Neubaustraße ab. Eine Abteilung berittener Bürger, der Metzgerinnung und der öer-pflegsabteilung geleitet die Artillerie ins Mainviertel. Vor der Ehrenpforte an der Brücke erhält General Hartmann abermals einen Lorbeerkranz. Der Zug bewegt sich dann durch die Zellerstraße zur Kaserne. Ein Gartenfest im piatzschen Garten vereinigt am Nachmittag die Soldaten mit ihren Angehörigen zu fröhlichem wiedersehen. — Nach Entlassung der heimgekehrten Krieger aus dem militärischen Dienste fanden allerwärts, selbst in den kleinsten Gemeinden, große Festlichkeiten statt um die wackeren Kämpfer für ihr mutiges Perhalten vor dem Feinde zu ehren und ihre Verdienste für das Vaterland nach Kräften anzuerkennen. 21. Kaiser Wilhelm I. und Fürst Bismarck in Würzburg (11. Juli 1876). war schon die (Erwartung und Spannung der Bevölkerung unserer Stadt aufs höchste gestiegen, als nach Mittag die Zeit der Ankunft des Fürsten Bismarck nahte, so trat rasch an die Stelle dieses Höffens und
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