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1. Bd. 1 - S. 132

1912 - Leipzig : Dyk
— 132 — die Seelen der Opfernden fangen wollte. Wie das die Heiden sahen, staunten sie und sprachen, Columban habe einen starken Atem, daß er ein fest gebundenes Faß zersprengen könne. Er aber schalt sie mit den Worten des Evangeliums und befahl ihnen, abzulassen von solchen Opfern und nach Hause zu gehen. Viele wurden damals durch die Predigt des heiligen Mannes bekehrt und ließen sich von ihm taufen; andere, die schon getauft waren, aber noch fortlebten im heidnischen Unglauben, führte er durch seine guten Worte wie ein guter Hirt zum Glauben und in den Schoß der Kirche zurück. c) Der heilige Gallus. Der Mann Gottes Colnmbauus bestieg zur Kundschaft mit Gallus, feinem trefflichsten Schüler, und einem andern Diakon ein Schiff und begab sich zur Auskundschaftung nach der Stadt Bregenz am Bodensee. Dort nun errichtete sich die Hand der Brüder Wohnungen und betete inständig zu Christus für jenen Ort. Ebendaselbst verehrte das abergläubische Volk drei eherne und vergoldete Götzenbilder, denen es mehr anhing und mehr Gelübde darbrachte, als dem Schöpfer der Welt. Deshalb trug der Mann Gottes Columbanus aus Verlangen, den Aberglauben zu vernichten, dem Gallus auf, eine Rede an das Volk zu halten, weil jener vor den andern sich durch Zierlichkeit der lateinischen Sprache und auch in der Redeweise jenes Volkes hervortat. Denn dasselbe hatte sich zahlreich versammelt zu der herkömmlichen Feierlichkeit im Tempel, mehr verwundert über den Anblick der Fremdlinge als andächtig aus Ehrfurcht vor dem Gottesdienste. Gallus ermahnte sie, sich zu bekehren zu ihrem Schöpfer Jesus Christus, dem Sohne Gottes. Hierauf zerschmetterte ex vor den Augen aller die weggenommenen Götzenbilder an den Felsen und schleuderte sie in die Tiefe des Sees. Da bekannte ein Teil des Volkes seine Sünden und glaubte, der andere ging zornig und aufgebracht in voller Wut von dannen. Und es segnete der Mann Gottes Columbanus Wasser, weihete damit die verunreinigten Orter und gab so der Kirche der H. Aurelia die frühere Ehre wieder zurück. Und es verweilte dort der treffliche Kämpfer Christi mit seinen Jüngern während dreier Jahre. Gallus, der Erwählte Gottes, pflegte die Netze in die klare Flut während der Stille der Nacht zu senken. Einmal hörte er den Teufel vom Gipfel des Berges nach seinem Genossen rufen, der sich in den Abgründen des Sees befand. Auf die
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