Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bd. 1 - S. 199

1912 - Leipzig : Dyk
— 199 — auf allen Flüssen bauen lassen, welche in das Meer sich ergießen. Die Sorge dafür auf den Flüssen Hrodanus (Rhone) und Garonna übertrug er nun seinem Sohne. Er schickte ihm aber seinen Sendboten Jngobert, der die Abwesenheit des Sohnes ersetzen und statt seiner das Heer gegen die Feinde führen sollte. Während daher der König der angegebenen Ursache wegen in Aquitanien blieb, kam sein Heer glücklich nach Barcinnona (Barcelona) und in einem Rat, den sie untereinander hielten, wie man die Feinde durch einen geheimen Überfall überraschen könnte, entwarfen sie diesen Plan: Sie fertigten Schiffe zum Übersetzen an, zerlegten jedes davon in vier Teile, so daß jedes dieser vier Stücke durch je zwei Pferde oder Maultiere gezogen werden konnte und sie sich durch vorher angefertigte Nägel und Klammern leicht wieder zusammenfügen ließen; durch Pech aber und Wachs und Werg, welche man bereit hatte, sollten, sobald man zum Flusse käme, die Fugen geschlossen werden. So ausgerüstet zog der größte Teil der Mannschaft unter dem genannten Sendboten Jngobert nach Tortosa. Die aber, welche zu jenem Werke bestimmt waren, blieben drei Tage lang in den Wäldern versteckt und lagerten, da sie ohne Zelte waren, unter dem freien Himmel ohne Herdfeuer, damit sie nicht durch den Rauch verraten würden. In der Nacht rückten sie so viel sie konnten vor und setzten am vierten Tage auf den zusammengesetzten Schiffen über den Hiberus (Ebro); die Pferde durchschwammen ihn. Dieser Plan würde nach ihrem Wunsche einen großen Erfolg gehabt haben, wenn er nicht auf sehr scharfsinnige Weise entdeckt worden wäre. Da nämlich Abaidum, der Herzog von Tortosa, um die unsrigen am Übergang zu verhindern, das Ufer des Hiberus besetzt hatte und jene weiter oberhalb auf die angegebene Art den Fluß überschritten, sah ein Maure, der in den Fluß gegangen war, um sich zu baden, Pferdemist im Wasser treiben. Als er diesen sah, schwamm er hin, nahm den Mist und hielt ihn an die Nase; dann rief er: „Hört,Genossen, ich rate euch, nehmt euch in acht; denn dies ist weder Abgang vom Waldesel noch überhaupt von einem Tier, das an Kräuterweide gewöhnt ist. Das ist Mist von Pferden, früher sicher Gerste, das Futter von Pferden oder Maultieren. Daher paßt sorgfältig auf. Denn in den oberen Gegenden des Flusses werden uns, wie ich sehe, Nachstellungen bereitet." Alsbald bestiegen zwei von den ihrigen die Pferde und begaben sich auf Kundschaft. Als sie die unsrigen gesehen hatten, meldeten sie dies dem Abaidum. Jene aber von Furcht getrieben, ließen Quellenlesebuch. Band 1. 14
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer