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1. Bd. 2 - S. 41

1914 - Leipzig : Dyk
1. Die Wahl Konrads Ii. zum deutschen Könige 1024. Wipo, wahrscheinlich aus burgundischem Adel, war Hofkaplan und einflußreicher Ratgeber Konrads Ii. Er scheint auch schon unter Heinrich Ii. in sehr hoher Stellung gewesen zu sein. Ein paar seiner Werke deuten darauf hin, daß er Heinrich Iii. erzogen hat. Sem einziges erhaltenes Prosawerk ist „Das Leben Kaiser Konrads Ii. Es ist „für diesen Herrscher die wertvollste Quelle, gut unterrichtet, wenn auch nicht ohne höfische Rücksichten, warm, lebendig, künstlerisch, nicht frei von Rhetorik" (Hampe). Im ganzen ist Wipo zuverlässig und wahrheitsliebend. Er schrieb, wie er selbst sagt, auf Grund eigener Aufzeichnungen und unmittelbarer Anschauung oder glaubwürdiger Mitteilung ihm nahestehender Personen. Uber die Wahl Konrads Ii. berichtet er als Augenzeuge: 2. Zwischen dem Mainzer und dem Wormser Gebiete ist ein Platz von weiter Ansbehnnng, welcher wegen seiner ebenen Lage eine sehr große Menschenmenge faßt und infolge bei Jnselverstecke für geheime Beratungen sicher und geeignet ist;1) . . . inbem bort alle Großen und, wenn ich so sagen soll, das Mark und der Kern des Reiches sich versammelten, schlugen sie hier an beiben Seiten des Rheines ihr Lager auf. Da dieser Gallien von Deutschland trennt, kamen von beutscher Seite die Sachsen mit den ihnen cmwohnenbeu Slaven, die Ostfranken, die Noriker und die Alamannen zusammen. Bon Gallien her aber vereinigten sich die am Rheine wohnenben Franken, die Ripuarier und die Lothringer. Es hanbelt sich um das Höchste; man schwankt bei der Unsicherheit der Wahl; zwischen Hoffnung und Furcht schwebenb, fragten Verwanbte einander nach den verschobenen Wünschen und Freunbe lange Zeit sich gegenseitig aus. Galt ja boch die Beratung nicht einer Sache von gewöhnlicher Bebeutung, sonbern einer solchen, die ba, wenn sie nicht mit warmem Herzen in größtem Eifer geschmiebet würde, den ganzen Reichskörper ins Verberben zog. ... Da solchermaßen lange gestritten würde, wer König sein sollte, und ba dem einen ein balb noch zu unreifes, balb ein zu hohes Alter, dem anbetn sein noch nicht genügenb erprobter Charakter, manchem ein offenkunbiger Übermut Hinbernb im Wege staub, so würden unter den vielen wenige gewählt und aus den wenigen nur zwei ausgesonbert, bei benen x) Kamba, Oppenheim gegenüber, jetzt nicht mehr vorhanden. Längs dem Ufer erstreckt sich eine mit Buschwerk bedeckte Insel.
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