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1. Geschichte des Mittelalters - S. 304

1904 - Langensalza : Schulbuchh.
304 Freude. Das Erste, was man erblickte, als man ans Land stieg, waren vier X.ctchcn bort Spaniern mit deutlichen ©puren der Er-mordung. Voll banger Ahnung wollte man eiligst das Fort Navidad aussuchen. Aber alles war zerstört und verbrannt, und man sand nur Leichname, zerrissene Glieder und zerschlagene Kisten und Kasten. Nun sah man sich nach den benachbarten Indianern um; aber die blieben nur von fern stehen, und leider hatte man feinen Dolmetscher mit, der mehr als einzelne Worte verstand. Aus diesen setzte man etwa folgendes zusammen: Bald nach Kolumbus Abreise hatten die zurückgelassenen Spanier gerade das Gegenteil von dem getan, was er ihnen anbefohlen hatte. Sie hatten die Indianer hart und unfreundlich behandelt, ihnen mit Gewalt ihr Gold weggenommen und unter sich selbst Zankereien angefangen. Ein Teil von ihnen hatte sich dann ausgemacht und war ins Innere der Insel vorgedrungen. Ein dort wohnender Kazike war über sie hergefallen und hatte sie totgeschlagen; dann aber war er bis Navidad vorgedrungen und hatte die dort zurückgebliebenen Spanier, die sämtlich krank lagen, angegriffen. Gnaeanagari war diesen zwar zu Hilfe gekommen, aber die feindlichen Indianer waren viel zahlreicher gewesen hatten die Spanier ermordet, den Guacanagari zurückgeschlagen, ihn selbst verwundet und Navidad verbrannt. Wir Wehmut betrachtete Kolumbus die Trümmerstätte; dann segelte er weiter und legte ungefähr in der Mitte der Nordküste ein neues Fort an, das er zu Ehren seiner Königin Jsabella nannte. Viel Ähnlichkeit mit einer Stadt mochte es anfänglich wohl nicht haben; denn es bestand nur aus einer kleinen Kapelle und einigen Hütten, die mit Gras oder Blättern bedeckt waren. Außerdem ließ er Gärten. Felder, Mühlen und Kanäle anlegen, Arbeiten, über welche die Spanier höchst unzufrieden waren. Von Natur träge, hatte keiner Lust zur Arbeit. Dazu, meinten sie. wären sie nicht mitgegangen. Jeder wollte reich werden, aber ohne Arbeit, und sie hatten die größte Lust, über die Indianer herzufallen und ihnen alles Gold abzunehmen. Kolumbus befand sich in einer sehr schwierigen Lage. Den Indianern durfte er nicht trauen. Sie stellten sich zwar sehr demütig und dienstfertig; wo sie aber die
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