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1. Neuzeit
1911 -
Berlin
: Duncker
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1. Neuzeit 
- S. 111
1911 -
Berlin
: Duncker
Ill
1848 es kommt in Frankfurt zum Aufstande, in dessen Verlauf zwei Abgeordnete, Fürst Lichnowsky und von Auerswald ermordet werden, der Aufstand selbst wird von preußischen und österreichischen Truppen \ am 18. September niedergeschlagen.
Die Bewegung in Berlin. Berlin steht inzwischen seit den Tagen der Märzrevolution unter der Herrschaft der demokratischen Partei: der Anfang April zum letzten Male zusammentretende vereinigte Landtag beschließt ein Wahlgesetz für die preußische konstituierende Nationalversammlung, die Ende Mai Zusammentritt. Auch in dieser übt die demokratische Partei den vorherrschenden Einfluß aus: am 15. Juni kommt es zum Sturm des Pöbels auf das Berliner Zeughaus, und das Ministerium Camphausens macht einem noch liberaleren Ministerium unter R. von Auerswald Platz.
Erst im Herbste fängt die Regierung allmählich wieder an, der demokratischen Bewegung Herr zu werden: zuerst übernimmt General von Pfuel und dann, Anfang November, Graf Brandenburg die Leitung des Ministeriums: die Bürgerwehr wird
aufgelöst, ebenso am 5. Dezember die Nationalversammlung, am gleichen Tage wird eine neue, die sogenannte oktroyierte Verfassung vom König erlassen. , - -■
Die Bewegung in Österreich. / ^
Fast zu gleicher Zeit hat *auch in Österreich die Monarchie ihre Stellung wieder zurückerobert. Hier hatte unter dem Drucke der herrschenden demokratischen Partei die Regierung im Mai das Versprechen gegeben, eine konstituierende Nationalversammlung zu berufen, damals war auch der kaiserliche Hof nach Innsbruck geflüchtet. Am 22. Juli wird in Wien, mit Ausschluß Ungarns und Italiens, der erste Reichstag eröffnet, auf dem vor allem die Bauern mit ihrer Forderung der Ablösung der bäuerlichen Lasten ihre Interessen vertreten.
In Böhmen kommt es Ende Mai zur Einsetzung einer provisorischen Regierung unter tschechischer