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1. Alte Geschichte - S. 6

1896 - Hannover : Meyer
6 Bilder aus der alten Geschichte für die Oberstufe. Volke als Königin begrüßt Sie hatte noch viele Jahre den Thron inne und herrschte auch über das weiter südlich am Euphrat gelegne Babylon. Dieses machte sie zu ihrem Wohnsitze und verschönerte es durch wunderbare Bauten. So rühren von ihr die berühmten hängenden Gärten her — auf hohen Säulen erbaut — die zu den sieben Wunderwerken des Altertums gerechnet wurden.*) Des Regierens müde, übergab dann Semiramis die Herrschaft ihrem Sohne Ninyas. Unter dessen Nachfolgern ist Salma-nassar zu erwähnen, der das Volk Israel unterwarf und in die assyrische Gefangenschaft führte. Der letzte König war Sardanapal. Dieser war noch mehr verweichlicht, als seine Vorgänger und kümmerte sich sehr wenig um die Regierung. Er wurde von dem abgefallnen Statthalter von Babylon, Nabopalassar, der sich mit den Medern, einem im Osten des assyrischen Reichs wohnenden Volksstamme, verbündet hatte, in Ninive eingeschlossen; um der Gefangenschaft zu entgehen, verbrannte er sich mit seinen Weibern und sämtlichen Kostbarkeiten. Ninive wurde im Sturme genommen und dem Erdboden gleichgemacht. 2. Babylonisches Reich. Nebukadnezar. Nun gelangte das selbständig geroordne Reich Babylonien zu großer Blüte. Die Hauptstadt Babylon war zu einer mächtigen Festung gemacht und mit einer gewaltigen Ringmauer umgeben worden. Ein bis zum Himmel hinanragender Tempel (der Turm zu Babel) wurde zu Ehren des höchsten Gottes, Baal, erbaut. Der berühmteste babylonische König war Nebukadnezar (600 v. Chr.). Dieser besiegte die Ägypter, unterwarf Kanaan und führte das Volk Israel, das früher unter seinem Könige Hiskias das assyrische Joch abgeworfen hatte, im Jahre 588 v. Chr. in die babylonische Gefangenschaft. Auch Phönizien eroberte er und dehnte dadurch fein Reich bis an die Küste des mittelländischen Meers aus. Die Nachfolger Nebukadnezars sielen, da immer größere Reichtümer nach Babylon flössen, derselben Verweichlichung anheim, an der das assyrische Reich zu Grunde ging, und im Jahre 550 rourde das gewaltige Babylon unter Cyrus von den Medern und Persern zerstört. 4. Die Meder und Perser. 1. Medien. Astyages. Im Osten des babylonischen Reichs lag Medien, und das von diesem beherrschte Land Persien, das ein kräftiges Gebirgsvolk bewohnte. Die Hauptstädte roaren Ekbatana, Susa und Persepolis. Die genannten beiden Volksstämme sind den Indern nahe verwandt und verehrten als obersten Gott Ormuzd, den Gott des Lichts, der nach ihrer Vorstellung in beständigem Kampfe — auch in dem Menschenherzen — mit dem Gott der Finsternis, Ahriman, lag. *) Die sieben Wunderwerke des Altertums waren außer den genannten schwebenden Gärten noch folgende: der Koloß zu Rhodus, eine große Statue am Meere, durch dessen Füße die Schiffe mit hohen Mastbäumen fahren konnten; der Tempel der Diana zu Ephesus; die ägyptischen Pyramiden; der Leuchtturm zu Alexandrien; das Mausoleum (Grabstätte) zu Halikarnaß und die Bildsäule des olympischen Jupiter von Phidias. Die Wunderwerke unsrer Zeit, z. B. der Suezkanal, der Gotthardtunnel, die telegraphische Leitung von Europa durch das atlantische Weltmeer nach Amerika, die große Hauptbriicke von Neuyork nach Brooklyn, der Kölner Dom, die Dampfschiffe und Eisenbahnen, sind aber jedenfalls weit großartiger und bewundernswerter, als die Wunderwerke der alten Welt.
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