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1. Alte Geschichte - S. 10

1896 - Hannover : Meyer
10 Bilder aus der alten Geschichte für die Oberstufe. 6. Der trojanische Krieg (1180 v. Chr.). 1. Veranlassung. Den Anlaß zu dem 10-jährigen trojanischen Kriege gab folgende Begebenheit. Paris, der i&ohn des Königs Priamus von Troja, einer blühenden Stadt an der Nordwestküste Kleinasiens, hatte bei einer Fahrt nach Griechenland dem Könige Menelaus von Sparta feine schöne Gemahlin Helena entführt. Dieser verbanb sich barauf mit bett andern griechischen Fürsten, um auf einem gemeinschaftlichen Kriegszuge Rache an Troja, wohin Paris mit Helena geflohen, und an dem verräterischen Paris zu nehmen. 2. Der Krieg. An dem Zuge nahmen auch die berühmtesten Helden teil, wie Achill, der schönste und stärkste von allen Griechen, mit feinem Freunde Patroklus, Odysseus, der klügste der Griechen, durch dessen List Troja später eingenommen wurde, ferner Ajax, genannt der Turm in der Schlacht, Diomebes und viele anbre. Aus Seite der Trojaner sinb Hektor und Äneas zu nennen. Hektor tötete im Zweikampfe den Patroklus, den Freuub des Achill, und nun rastete biefer nicht eher, als bis er Rache genommen hatte und Hektor unter feiner Hand gefallen war. Aber er selbst erlebte die Eroberung Trojas nicht mehr, ba er von Paris aus dem Hinterhalte durch einen Pfeilschuß getötet würde. 3. Einnahme von Troja. Nachbetn die Griechen Troja 10 Jahre lang vergeblich belagert hatten, ersann Odysseus eine List. Er ließ aus Holz ein großes Pferb bauen, das inwenbig ganz hohl war, und in dessen Innern mußte sich eine Anzahl Krieger verbergen. Die übrigen Griechen brachen zum Scheine auf, als hätten sie die Belagerung aufgegeben, und fuhren auf ihren Schiffen nach einer benachbarten Insel. Die Trojaner hielten das Pferb für ein den Göttern geweihtes Geschenk, zogen es in ihre Stadt hinein und feierten ein Freubenfest wegen des Abzugs der Griechen. Des Nachts stiegen aber die Krieger aus dem Pferbe durch eine geheime Thür heraus und öffneten den andern Griechen, die inzwischen wieber auf ihren Schiffen zurückgekehrt waren, die Thore. Die Stadt würde nun erobert und gänzlich in einen Schutthaufen verwanbelt. Mit unermeßlicher Beute belaben, kehrten die griechischen Helben heim. 4. Obysseus Irrfahrten. Von biesen hatte Odysseus noch mannigfache Irrfahrten zu bestehen, bis er in feine Heimat gelangte. Ein griechischer Dichter, Homer, der auch den trojanischen Krieg besungen hat, erzählt uns von Odysseus, daß er zunächst zu den Cyklopen, menfchenfreffentien Riefen, gelangte, welche nur ein großes Auge mitten auf der Stirn hatten. Als Odysseus und seine Gefährten in die Wohnung eines solchen Cyklopen kamen und um Gastfreundschaft baten, ließ er sie nicht wieder fort, sondern verrammelte die Thür mit einem großen Felsblocke und verschlang jeden Tag zum Frühstück zwei von den Gefährten des Odysseus. Dieser gab ihm, um ihn trunken zu machen, drei Kannen von seinem mitgeführten Weine zu trinken. Als Dank sagte der Cyklop zu Odysseus: „Ich verspreche dir dafür, als Gegengeschenk, daß du von mir erst ganz zuletzt verzehrt wirft." _ Als nun der Cyklop, vom Weine berauscht, einschlief, brannte ihm Odysseus mit einem Pfahle, dessen Spitze er erst ins Feuer hielt, fein Auge aus und rettete dadurch sich und feine Gefährten. Er kam dann noch zu einer Zauberin Circe, die feine Gefährten in Tiere verwandelte, und sie nicht mehr freigeben wollte, bis Odysseus nach einem Jahre sie endlich durch Bitten erweichte, so daß sie ihnen ihre frühere Gestalt wiedergab. Als er dann glücklich durch die Scylla und Charybdis, zwei Meeresstrudel an der Küste Italiens, und an den Sirenen, den schönen Meerjungfrauen, welche durch Zaubergesang die vorüberfahrenden Schiffer bestrickten und sie in das Meer hineinlockten, vorllbergekommen war. kehrte er endlich, nachdem er fein Schiff und sämtliche Gefährten durch einen Schiffbruch verloren hatte, auf einem Floß schlafend an die Küste seiner Heimat Jthaka zurück, nach der er volle zehn Jahre vergeblich gesucht hatte. — So geht es im Menschenleben oft: Wir streben nach irgend einem Ziele und mühen uns ver-
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