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1. Alte Geschichte - S. 12

1896 - Hannover : Meyer
12 Bilder aus der alten Geschichte für die Oberstufe. 2. Sokrates. Außer diesen beiden griechischen Weisen Solon und Lykurg müssen wir noch eines Mannes gedenken, der als der weiseste aller Griechen galt, des Philosophen (d. H. Weltweisen) Sokrates, der sein ganzes Leben dem Streben nach Weisheit, dem Forschen nach den Ursachen und dem Wesen aller Dinge und dem Dienste der Tugend weihte. Er hatte viele Schüler, die nachmals sehr berühmt wurden, unter andern Alci-biades und Plato, der des Sokrates Lehren fortbildete und in seinen Schriften verbreitete. Sokrates unterrichtete nicht in einer Schule, sondern auf Spaziergängen und suchte überall, wo es sich gerade traf, seine Mitmenschen durch Fragen und Antworten weiterzubilden und sie zur Übung der Tugend zu gewöhnen. Er bewies dabei, oft mit bitterm Spotte, jemandem, wenn er sich etwas auf sein Wissen einbildete, daß er nichts wisse, und machte sich durch diese Offenheit viele zu Feinden. Von diesen wurde er in seinem 70. Lebensjahre vor Gericht gezogen, weil er, wie sie verleumderisch von ihm sagten, die Jugend verderbe und Irrlehren verkünde. Vor Gericht verschmähte Sokrates jede Verteidigung, da er sich nichts Böses bewußt war, und antwortete ans die Frage der Richter, welche Strafe er verdient zu haben glaube: „daß ich auf Staatskosten ernährt trerde, da ich stets dem Wohle des Staates gedient habe“. Hierdurch wurden die Richter noch mehr aufgebracht, und sie verurteilten ihn zum Tode durch den Giftbecher. Im Gefängnisse bewies Sokrates noch durch die That, daß er die Gesetze des Staates hochachte, obwohl er durch sie unschuldig zum Tode verurteilt worden war. Seine Freunde hatten nämlich die Gefängniswärter durch Geld bestochen und wollten Sokrates zur Flucht verhelfen; allein Sokrates schlug dieses Anerbieten aus, indem er ihnen erwiderte, daß es für den Bürger nichts Höheres gebe, als den Gesetzen des Vaterlands zu gehorchen. In heitrer Stimmung mit seinen Schülern scherzend und zugleich sie noch über die höchsten Dinge, wie z. B. über die Unsterblichkeit der Seele, belehrend, trank er den Giftbecher, der Schierlingssaft enthielt, und verschied ohne Wehklagen (400 v. Chr.). 8. Die Perserkriege. 1. Darius. Schlacht bei Marathon. Miltiades. (492 bis 479 v. Chr.) Die Perser hatten ihr Reich über ganz Kleinasien ausgedehnt und auch die griechischen Kolonialstädte (d. h. die Niederlassungen der Griechen in Kleinasien) an der Westküste unterworfen. Diese ertrugen nur ungern das persische Joch und sehnten sich danach, es abzuschütteln. Zu dem Zwecke riefen sie die Athener zu Hilfe. Diese brachten ihnen auch Unterstützung ; allein sie konnten die Kleinasiaten doch nicht dauernd vor der persischen Übermacht schützen, und die kleinasiatischen Griechen wurden wieder ©ofratei.
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