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1. Freiburger Lesebuch - S. 34

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 34 — Türmen stehen Wächter, die nach außen gewendet sind und das Harsthorn blasen. Durch die geöffneten Tore soll der Name der Stadt als eine freie Burg bildlich dargestellt werden. Der gestirnte Himmel ist durch vier Sterne angedeutet. Eine Perlschnur umgibt das ganze Bild. Manche glauben, daß dadurch Freiburg als „Perle des Breisgaus“ bezeichnet werden soll. Dies ist jedoch wohl nicht der Fall; die Perlschnur ist jedenfalls nur zur Verzierung umgelegt. Dieses Siegel ist an vielen Orten der Stadt zu sehen. Auf dem Gehweg vor dem Rathaus ist es in Mosaik ausgelegt, und es deckt in Eisen gegossen die Schächte der Brunnenleitung. Das Wasserschlößchen im Sternwald ist eine architektonische Nachbildung des Siegels. Ein anderes Zeichen war auf den städtischen Münzen zu sehen. Die Stadt Freiburg hatte nämlich im Jahre 1327 das Recht erhalten, Münzen zu prägen. Hierfür errichtete sie eine eigene Münzgießerei, zuerst in der Niemensgasse (Neue Münzgasse), später in der Herrenstraße (Nr. 43). Zur Unterscheidung von den Münzen der Grafen von Freiburg, die einen Adler zeigten, ließ die Stadt nur den Adlerkopf auf ihre Münzen prägen. Aus dem Adler köpf wurde allmählich ein Raben köpf, und dieser bildete 400 Jahre lang das Münzzeichen der Stadt Freiburg. Vielleicht hängt damit die Bezeichnung Rappenpfennige zusammen. Außer dem Siegel und dem Münzzeichen führte die Stadt aber auch ein Wappen. Im Kriege sammelten sich unsere Vorfahren unter dem Zeichen des roten Kreuzes im weißen Feld, das auf die Stadtfahne gemalt war. In der Schlacht bei Sempach, am 9. Juli 1386, soll Martin Malterer, einer der vornehmsten Ritter der Stadt, der Bannerträger Freiburgs gewesen sein. Er verteidigte die Stadtfahne bis zum letzten Atemzüge; als er und die meisten anderen Ritter erschlagen waren, ging das Banner an die Schweizer verloren und wird seitdem im Rathaus zu Luzern aufbewahrt. Aber auch in vielen siegreichen Kämpfen hat das rote Kreuz im weißen Feld unseren kriegerischen Vorfahren vorangeleuchtet. Es ist heute noch das Wappen unserer Stadt. Hermann Flamm. 16. Die Zünfte. Adel, Kaufleute und Handwerker bildeten den Hanptteil der Bevölkerung im alten Frei bürg. Mehr als anderthalb Jahrhunderte hatten der Adel und die reichen Kaufleute die Herrschaft in der Stadt; alle Geseke und Verordnungen, die Handel und Gewerbe betrafen, wurden von ihnen gegeben. Da erhoben sich im Jahr 1293 die Handwerker gemeinsam und verlangten ihren Anteil an der Negierung der ^rtadt. Juc
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