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1. Der Große Kurfürst - Friedrich der Große - S. 191

1897 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
191 gegriffen; aber nach dem heftigsten Kampfe, in welchem die Preußen mit wahrem Helbemnnte stritten, 311 gen sich die Österreicher mit großen Verlusten zurück. Ter alte Fürst von Dessau sollte inzwischen die Sachsen mit einem Heere 6ebrohen; er ging jedoch bedächtiger vor, als es dem feurigen Friedrich recht war, und dieser schrieb ihm bei rüber höchst uu gehalten: „Sie gehen so langsam, als wenn Sie sich vorgenommen hätten, mich ans meiner Avantage zu setzen, und weil die Sachen ernsthaft find, so rate ich Ihnen als guter Freund, solche mit mehr Vageur zu trastieren." Das sächsische Heer hatte sich unter dem General von Rntowski bei Dresden gesammelt und aus felsigen, fast uuangreif-baren Höhen, zwischen dem Torfe Kesselsdorf und der Elbe gedeckt, eine feste Stellung eingenommen. Mit ihm hatte sich das österreichische Heer unter Graf Grün ne verbunden, so daß biefe sächsisch - österreichische Armee 30000 Mann stark war. Ter alte Teffenter war bitreh die ihm vom Könige gemachten Vorwürfe ungeduldig und griff nun die Sachsen bei Kesselsdorf an. Mitten in dem Feuer und Getümmel erblickte man immer unter den ersten den alten Fürsten; es schien, als suche er den Tod. Schon war ein Viertel seiner Tapfern nieber-gestreckt, aber immer wieder führte er sie stürmend gegen den Feind vor. Unaufhaltsam drangen zuletzt die Preußen trotz Eis und Schnee und trotz des verheerenden feindlichen Kanonenfeuers auf die Sachsen ein und schlugen dieselben endlich in die Flucht (15. Dezember 1745). Ter König hatte inzwischen die Österreicher in der Lausitz geschlagen und vereinigte sich nun mit seinem Heere mit 17. Dezember mit deut Fürsten von Dessau. Der eilte Dessauer ritt ihm mit seinem Generalstabe entgegen. Der König Itieg vom Pferbe, ging auf den Helden mit entblößtem Haupte zu, umarmte ihn und drückte ihm gerührt feinen Dank für feine Tapferkeit aus. Er ließ sich dann auf dem Schlachtfelde von ihm herumführen. Die Schlacht bei Kessels-dorf war die letzte glorreiche Handlung des eilten Dessauer. Vierzig Jahre hatte er an der Spitze der preußischen Truppen gestanden und sich um Preußen sehr verdient gemacht. England versuchte nun aufs neue, Maria Theresia zum Frieden zu 6e-wegen, und es liej; ihr durch feinen Gesandten erklären, daß es von seinem Bünbnis zurücktrete, falls sie nun nicht auf die Bedingungen Preußens eingehe. Maria Theresia erkannte nun Wohl, daß sie sich unter die gewaltige Hand Gottes beugen müsse, und am ersten Weinachtsfeiertage 1745 erfolgte der Abschluß des Friedens zu Dresden. Auch Friedrich sehnte sich nach Ruhe: „Ich habe nur noch ein Dutzend Jahre zu leben, und will diese ruhig hinbringen und nur an dem Glück meiner Unterthanen arbeiten. Ich werde nie wieder 5u den Waffen greifen, als zu meiner Verteidigung." Marin Theresia bestätigte die Abtretung Schlesiens, und Friedrich kehrte mit dankerfülltem Herzen nach Berlin zurück.
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