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1. Slg. 2 - S. 36

1879 - Dresden : Meinhold
36 1717 ging er mit 70,000 Mann über die Donau und lagerte sich am 19. vor dem von 30,000 Türken vertheidigten Belgrad, mit dem rechten Flügel sich an die Donau, mit dem linken an die Sau lehnend. Allmälig wuchs sein Heer durch eintreffende deutsche Hülfsvölker bis auf 80,000, und schon lag ein großer Theil der Wasserstadt in Trümmern. Da erschien (1. August) der Großvezier Hadschi Ali mit 200,000 Mann und schloß nun seinerseits das Belagerungsheer ein, das sich von äußerer Uebermacht bedrängt und im Innern von Seuchen heimgesucht fand. Schon war Eugens Heer auf 60,000 herabgeschmolzen. Da beschloß Eugen, auch die furchtbarste Uebermacht anzugreifen, wiewohl er selbst das Wagniß für ungeheuer erkannte. Während er 20,000 Mann zurücklassen mußte, um die Besatzung Belgrads im Zaune zu halten, blieben ihm nur 40,000, um mindestens 180,000 wohl verschanzte Feinde zu schlagen. Dennoch gelingt es: durch die Ueberraschung der Türken, gegen die man unter dem Schutze eines dichten Nebels zwei Stunden nach Mitternacht am 16. August losbrach, durch die persönliche Tapferkeit Eugens, der sich im Momente der höchsten Gefahr selbst auf die feindlichen Reiter stürzte, durch die Tapferkeit, mit welcher die Bayern unter de la Colonie die gefährlichste Batterie erstürmten. Um 9 Uhr flohen die Türken nach allen Seiten, nachdem sie 23,000 Mann an Getödteten und Gefangenen verloren." Am 18. August ergab sich Belgrad und am 21. Juli 1718 wurde aus Antrag der Pforte der Friede zu Paffewitz geschloffen, nach welchem Oesterreich Belgrad, das Banat und Temeswar, einen Theil Serbiens und die Wallachei bis an die Alnta erhielt, während die Pforte im Besitze des Peloponnes verblieb. „Der Friede war die Frucht von Thaten des Prinzen Eugen, des „tapfern Ritters" und des Heeres, das er geschaffen und mit feinem Geiste belebt hatte." 20. Friedrich Ii. besucht die Fabriken. (1753 n. Chr.) Friedrich der Große ist nicht blos ein großer Kriegssürst, sondern auch ein Mann des Friedens gewesen. „Den wir im Prunke des Hofes, im Feldlager, im ländlichen Genuffe der Freuden einer hochgebildeten Geselligkeit, dann wieder zu Kampf und Sieg ziehend, als Feldherrn, als Eroberer erblicken, er tritt uns jetzt entgegen, wie er als sorgsamer Regent die Pflanzstätten aufkeimender Ge-werbsamkeit besucht und feine Theilnahme an den friedlichen Werken des schaffenden Bürgerthums darlegt. Während aber der Fabrikherr, deffen Betriebssäle der König besucht, die prächtigen Stoffe ausbreitet, die den Blick des Beschauers blenden und sesseln sollen und der den König begleitende militärische Hofmann den gleichgültigen Blick von einem ihn wenig interessirenden Schauspiel abwendet, richtet sich der König an eine Arbeiterin, und sucht sich sichtbar mit dem eingehenden Scharfblick, der ihm überall eigen ist, über das Einzelne des Geschäfts zu unterrichten. Vielleicht auch hoffen wir es, daß er nach der Lage der Arbeiter fragt, deren Hände in diesem Geschäft der Intelligenz und der Capitalkraft des Unternehmers dienen." , . * . . . Es ist hier nicht der Ort, die Friedensthätigkeit des großen Friedrich einer eingehenden Beurtheilung zu unterwerfen; wir haben es hier nur mit einem bestimmten speciellen Bilde zu thun, und in der That ist dies bezeichnend genug, um daraus allgemeine Schlüsse auf das für die Hebung der heimischen Industrie besorgte Herz Friedrichs ziehen zu können. „Schon als Kronprinz hatte er sich
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