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1. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege - S. 28

1895 - Leipzig : Voigtländer
28 Geschichte der Hellenen. unter dem Schutz der Nacht den ersten besten Weg nahmen und davonkamen. — Als es Tag geworden war, setzte sich Nicias mit dem Heere in Bewegung. Doch die Syrakusier und ihre Bundesgenossen setzten ihnen von neuem aus eben die Art wie vorhin zu indem sie von allen Seiten her mit Pfeilen und Wurfspießen unter ste hmemschossen. Die Athener ihrerseits thaten alles Mögliche, die Ufer des Assinaros zu erreichen, teils um dem gewaltigen Gedränge zu entkommen, in das die zahlreichen feindlichen Reiter und die übrige Menge durch ihre von allen Seiten wiederholten Anfälle sie setzten, wovon sie einige Erleichterung zu erhalten hofften, wenn sie über den Fluß kommen könnten, teils wegen ihrer Ermattung und des gewaltigen Durstes. Als sie jenen nun erreicht hatten, stürzten sie sich in der größten Unordnung hinein, indem jeder zuerst hinüberkommen wollte, und die Feinde, welche ihnen nachdrängten, machten ihnen den Übergang vollends schwer. Denn da sie hier genötigt wurden, in dichten Haufen zu gehen, so stürzten sie übereinander hin und traten sich teils einander unter die Aüße, teils stießen sie einander mit ihren Spießen und übrigen Waffen entweder gleich tot nieder, oder verwickelten sich doch darin, daß sie umfielen und vom Strom fortgerissen wurden. Die Syrakusier standen dabei auf dem jenseitigen Ufer des Flusses, das sehr ab-schüsfig war, und schossen von oben her aus die Athener, von denen die meisten gierig tranken und in dem tiefen Bette des Stroms untereinander in Verwirrung gerieten. Die Peloponnesier stiegen, ihnen nachsetzend, auch in den Fluß hinab und hieben hauptsächlich aus die im Flusse ein. Dadurch wurde das Wasser alsbald verunreinigt; gleichwohl wurde es, mit Schlamm und Blut vermischt, getrunken, und die meisten stritten sich darum. — Endlich, als bereits viele Leichname übereinander im Strome lagen, und das Heer teils um den Fluß, teils, wenn einige entrannen, durch die Reiterei großen Verlust erlitt, so ergab sich Nicias dem Gylippus, welchem er mehr als den Syrakusiern vertraute. Er erklärte dabei, jener und die Lacedämonier möchten nach Gefallen über feine Person verfügen; aber das Morden der übrigen Krieger sollte aufhören. Gylippus besahl, die Athener lebendig auszusangen. Sie brachten nun auch den Überrest, diejenigen ausgenommen, welche ste versteckten, deren Zahl groß war, lebend zusammen. Gegen die Dreihundert, welche sich bei Nacht durch die Wachtposten durchgeschlagen hatten, wurden Leute aus Verfolgung ausgeschickt, und auch sie wurden eingebracht. Die Truppen übrigens, welche man so für den Ltaat zusammentrieb, waren nicht sehr zahlreich. Desto mehrere wurden heimlich weggeschafft, und in ganz Sieilien verbreitet, da sie nicht zufolge eines Vertrags, wie die Leute des ^.emosthenes, gefangen wurden. Nicht gering war auch die Zahl
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