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1. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege - S. 33

1895 - Leipzig : Voigtländer
Geschichte der Hellenen. 33 Als sie zu ihnen gekommen waren, veranstalteten sie eine Versammlung, in welcher ganz besonders die Korinthier und die The-baner, aber auch viele andere von den Hellenen dafür stimmten, mit den Athenern keinen Frieden zu schließen, sondern es zu zerstören. Die Lacedämonier aber erklärten, sie würden eine hellenische Stadt nicht in Knechtschaft geraten lassen, die sich in den größten Gefahren, in welchen Hellas geschwebt, große Verdienste erworben habe, sondern sie wollten unter folgenden Bedingungen Frieden schließen: sie sollten die langen Mauern und den Piräeus niederreißen, die Schiffe außer zwölf ausliefern, die Verbannten zurückberufen, dieselben Freunde und Feinde wie die Lacedämonier haben, und zu Wasser und zu Lande folgen, wohin immer diese sie führen würden. Diese Bedingungen brachten Theramenes und seine Mitgesandten nach Athen zurück. Als sie in die Stadt hinein kamen, umringte fte eine große Volksmenge in der Besorgnis, sie möchten unverrichteter Sache zurückgekommen sein; denn es war nicht mehr gestattet, zu zögern wegen der Menge der vor Hunger Sterbenden. Am folgenden Tage machten die Gesandten bekannt, unter welchen Bedingungen die Lacedämonier Frieden schließen wollten. Ihr Wortführer war Theramenes, welcher erklärte, man müsse den Lacedämoniern gehorchen und die Mauern niederreißen. Und während einige dagegen, weit mehrere aber dafür sprachen, beschloß man, den Frieden anzunehmen. Nachher lief Lysander in den Piräeus ein, die Verbannten kehrten zurück, und sie schleiften die Mauern bei Flötenspiel mit großem Eifer, in dem Glauben, jener Tag sei für Hellas der Anfang der Freiheit. 12. Ende des Alcibiades. Plutarch, Alcibiades 38, 39 *). Die Athener schmerzte indes der Verlust ihrer Herrschaft empfindlich; aber da jetzt Lysander ihnen auch ihre Freiheit entriß, und die Stadt dreißig Männern unterwarf, fielen sie endlich bei ihrem ganz verlorenen Zustande auf Betrachtungen, an die sie früher, wie sie noch zu retten waren, nicht gedacht hatten, und gingen mit Bedauern alle begangenen Fehler und Thorheiten durch, worunter thuen der zum zweitenmal an Alcibiades ausgelassene Zorn die wichtigste und vornehmste zu sein schien. Denn sie hatten diesen, ohne daß er eines Verbrechens schuldig war, mit Schimpf und Schande verstoßen und im Unwillen über einen Unterbefehlshaber, der wenige Schiffe auf eine schändliche Art verloren hatte, selbst auf eine noch schändlichere Art den Staat um seinen tapfersten und erfahrensten Feldherrn gebracht. Dem ungeachtet blieb ihnen auch *) Übersetzung von Kaltwasser. ©eoitt, Geschichtliches Quellenbuch. Ii. 3
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