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1. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege - S. 43

1895 - Leipzig : Voigtländer
Geschichte der Hellenen. 43 demütigt, die Athener verlassen, und von den Bundesgenossen diejenigen gestraft waren, welche gegen sie eine feindliche Gesinnung gezeigt, schien ihnen nunmehr die Oberherrschaft für alle Fülle aufs beste und dauerhafteste gegründet zu sein. 15. Thebens Befreiung. Xenophon, Hellenika V, 4. Noch viele andere Beispiele könnte man aus der Geschichte der Hellenen und Barbaren anführen, welche beweisen, daß die Götter weder die, welche gottlos, noch auch die, welche freventlich handeln, ungestraft lassen; jetzt aber will ich nur den vorliegenden Fall behandeln. Die Lacedämonier nämlich, welche geschworen hatten, die Staaten in ihrer Unabhängigkeit zu belassen, hatten gleichwohl die Burg von Theben besetzt, und dafür wurden sie von den Beeinträchtigten allein gezüchtigt, obschon sie früher nicht e i n-m a l von einem ihrer jedesmaligen Feinde überwältigt worden waren. In gleicher Weise mußten diejenigen von den (thebani-schen) Bürgern, welche sie in die Burg eingelassen und gewünscht hatten, daß die Stadt den Lacedämoniern Unterthan sei, um selbst die Gewaltherrschaft auszuüben, es erfahren, daß schon sieben von den Verbannten genügten, um ihre Herrschaft zu stürzen. Wie dieses geschah, will ich nunmehr erzählen. Es war ein gewisser Phyllidas, welcher bei Archias und den übrigen Kriegsobersten das Amt eines Schreibers inne hatte und ihnen auch sonst, wie sie glaubten, treffliche Dienste leistete. Als dieser wegen eines Geschäftes nach Athen gekommen war, begegnete ihm Melon, einer von den nach Athen geflohenen Verbannten aus Theben, mit dem er schon früher bekannt war, erkundigte sich bei ihm über die Gewaltherrschaft der Kriegsobersten Archias und Philippos und ihres Anhanges, und erfuhr, daß jener die Verfassung seiner Vaterstadt noch mehr als er selbst hasse; er schwur ihm Treue und ließ sich dieselbe versichern und verabredete, in welcher Weise man die erforderlichen Gegenmaßregeln im einzelnen treffen müsse. Hierauf gewann Melon aus der Zahl der Verbannten sechs Männer für sich, welche er für die geeignetsten hielt, und mit diesen, die mit keiner andern Waffe als mit Dolchen versehen waren, begab er sich zunächst bei nächtlicher Weile auf das (thelmnische) Gebiet. Nachdem sie hierauf den folgenden Tag an einem abgelegenen Orte zugebracht, kamen sie zu der Zeit, da die Spätesten von ihren Arbeiten heimkehren, als kämen sie vom Felde, an die Thore. Nachdem sie in die Stadt hineingekommen waren, brachten sie diese Nacht und den folgenden Tag bei einem gewissen Charon zu. Phyllidas nun machte den Kriegsobersten, welche beim Ablause ihres Amtes ein Fest feiern wollten, sowohl die sonstigen Besorgungen, als auch er-
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