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1. Völkerwanderung, Frankenreich und Anfänge des Deutschen Reiches - S. 18

1895 - Leipzig : Voigtländer
18 Die Völkerwanderung. die Tochter des Kaisers Theodosius, gefangen aus der Stadt mit sich. Mit dieser jedoch vermählte er sich wegen ihres edlen Geschlechts und ihrer schönen Gestalt. Zugleich sollten dadurch die fremden Völker, wenn sie die Kunde davon vernähmen, wie wenn das Reich mit den Goten vereinigt wäre, wirksamer abgeschreckt werden. Den Kaiser Honorius verließ er, wenn auch von Macht entblößt, doch als seinen Verwandten voll dankbarer Gesinnung und zog nach Gallien. Als er hier angekommen war, begannen die Nachbarvölker, Franken wie Burgunder, erschreckt sich in ihrem Gebiet zu halten. Die Vandalen und Alanen flohen aus diesem Land, das sie kaum erst besetzt hatten, und schlossen sich in Spanien ein. Infolge dieser Umstände lag Gallien für den heranziehenden Atawulf offen da. Nachdem der Gote feine Herrschaft in Gallien befestigt hatte, bekam er Mitleid mit den Spaniern. Er beschloß, sie von den Raubzügen der Vandalen zu befreien, ließ feine Schätze mit treuen Vasallen und dem nicht kriegsfähigen Volk in Barci-lona zurück, und drang in das innere Spanien vor. Hier kämpfte er häufig mit den Vandalen, fiel aber im dritten Jahre feit der Unterwerfung Galliens und Spaniens. — Danach wurde Wallia zum König eingesetzt, ein gar strenger und kluger Mann. Gründung d es Vandalenreichs (429 n. Chr.). Der Vandalenkönig Gizerich (Geis er ich) wurde von Boni-fatius nach Afrika eingeladen, der, von Kaiser Valentinian beleidigt, nicht anders als durch das Unglück des Reiches sich rächen sonnte. Dieser also lud sie mit Bitten zu sich ein. Darauf setzten sie an der schmalen Überfahrtsstelle, welche die gaditanifche Meerenge heißt und durch einen Zwischenraum von kaum 7000 Schritten Spanien von Afrika trennt, an der Mündung des tyrrhenischen Meeres in den Ocean, hinüber. Gizerich war von mittlerer Größe, infolge eines Sturzes vom Pferde hinkend, von tiefen Gedanken und wenig Worten, ein Verächter der Üppigkeit, jähzornig, habgierig, sehr daraus bedacht, die Völker hintereinander zu hetzen, stets bereit, den Samen zu Zwiespalt auszustreuen und unter den Völkern Haß zu erregen. Dieser Mann betrat, wie erwähnt, auf die Einladung des Bonifatius Afrika, wo er, wie man sagt, von der Gottheit selbst sein Ansehen erhielt und lange herrschte. 4. Attila, der Hunnenkönig. Jordanes, 35, 36, 40—42, 49. Attila. Nachdem Attila feinen Bruder Bleda heimtückisch ermordet hatte, vereinigte er das ganze Volk der Hunnen unter feinem Scepter, und nachdem er die anderen Völker, die ihm damals Unterthan waren, in großer Anzahl versammelt hatte, war fein sehnlichster Wunsch der, die ersten Völker der Welt, die Römer
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