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1. Völkerwanderung, Frankenreich und Anfänge des Deutschen Reiches - S. 32

1895 - Leipzig : Voigtländer
32 Die Zeiten des Frankenreiches. Goten nur dann unterwerfen könne, wenn er vorher ihre Nährmutter Sicilien besetzt hätte. So geschah es auch. Als er die Insel Trinakria betreten hatte, sahen die Goten, die sich im Besitz von Syrakus befanden, daß sie ihm nicht die Spitze bieten konnten, und ergaben sich mit ihremansührersinderith freiwillig dembelesar.' Als der römische Feldherr sich also Siciliens bemächtigt hatte, schickte auf die Nachricht hiervon Theodahad seinen Schwiegersohn Evermud mit einem Heer an die Meerenge zwischen Kampanien und Sicilien, um sie zu bewachen. Nach seiner Ankunft daselbst schlug Evermud bei der Stadt Regium ein Lager auf. Alsbald aber, da er sah, daß die Lage der ©einigen eine schlimme sei, ging er mit wenigen getreuen Dienern, die darum wußten, zum Sieger, warf sich freiwillig dem Belesar zu Füßen und begehrte, dem Kaiser des römischen Reiches dienstbar zu sein. Als das Heer der Goten dies erfuhr, rief es, Theodahad sei verdächtig, man müsse ihn vom Throne stürzen und seinen Feldherrn Vitiges, der fein Waffenträger gewesen war, zum König erheben. Das geschah. Vitiges wurde auf den sogenannten Barbarischen Gefilden zum König erhoben, rückte in Rom ein und schickte zuverlässige Männer nach Ravenna voraus mit dem Auftrag, den Theodahad zu töten. Sie kamen und erfüllten den Befehl; und nach Ermordung des Königs Theodahad kündigte ein Gesandter von Vitiges dem Volk, als sich dieses noch auf den Barbarischen Gefilden befand, dessen Erhebung zum König an. Inzwischen war das römische Heer über die Meerenge gesetzt, und zog nach Kampanien, wo Neapel zerstört wurde; danach rückte es in Rom ein. Von hier war wenige Tage vorher Vitiges nach Ravenna fortgezogen und hatte sich mit Matesuentha, der Tochter der Amalasuentha und Enkelin des früheren Königs Theodonch, vermählt. Während er nun in Ravenna Hof hielt, verließ das kaiserliche Heer Rom und griff die festen Plätze in beiden Tuscien an. Als dies Vitiges durch Boten erfuhr, schickte er unter Führung Hunilas eine wohlbewaffnete Schar Goten nachperusia. Während ste aber hier den Grafen Magnus, der mit einem kleinen Heer drinnen war, durch lange Belagerung bezwingen wollten, wurden sie selbst von einem herbeieilenden römischen Heer bezwungen und vernichtet. Auf diese Kunde scharte Vitiges, wütend wie eine Lowe, der Goten ganze Heeresmacht zusammen, verließ Ravenna und bedrängte die römischen Festen mit einer Belagerung. Aber seine Tapferkeit war umsonst; nach 14 Monaten ließ er ab von der Belagerung der Stadt und zog sich nach Ravenna zurück. Als er hier belagert wurde, ergab er sich freiwillig dem Sieger. So besiegte Kaiser Justinian, der Sieger über so manche Volker, durch seinen getreuen Konsul Belesar endlich das berühmte Reich, das tapferste Volk, das so lange geherrscht hatte. Den Vitiges, der
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