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1. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 9

1896 - Leipzig : Voigtländer
Otto I., der Große. 9 dieses Schwert und treibe mit ihm aus alle Widersacher Christi, die Heiden und schlechten Christen, da durch Gottes Willen alle Macht des ganzen Frankenreiches dir übertragen ist, zum bleibenden Frieden aller Christen." Sodann nahm er die Spangen und den Mantel und bekleidete ihn damit: „Dies bis an den Boden wallende Gewand," sagte er, „möge dich erinnern, wie du vom Eifer im Glauben entbrennen mögest und in Wahrung des Friedens verharren müssest bis in den Tod." Sodann reichte er ihm Scepter und Stab und sprach: „Bei diesen Zeichen mögest du gedenken, daß du mit väterlicher Zucht deine Unterthanen leitest und vor allen den Dienern Gottes, den Witwen und Waisen die Hand der Er-barmung reichest; und möge niemals von deinem Haupte das Öl der Barmherzigkeit versiegen, auf daß du jetzt und in Zukunft mit ewigem Lohne gekrönet werdest." Darauf wurde er alsbald mit dem heiligen Öle gefalbet und mit dem goldenen Diadem gekrönt von den Bischöfen Hildiberht und Wicfried, und da nun die Weihe, wie sich gebührt, vollständig vollendet war, ward er von ebendenselben Bischöfen zum Throne geführt, zu welchem man auf einer Wendeltreppe Hinanstieg und der zwischen zwei marmornen Säulen von herrlicher Schönheit errichtet war, so daß er von hier aus alle sehen und von allen wiederum gesehen werden konnte. Nachdem man hieraus Gott gepriesen und das Meßopfer feierlich begangen hatte, stieg der König in die Pfalz herab, trat sodann an eine marmorne, mit königlichem Gerät geschmückte Tafel und setzte sich mit den Bischöfen und allem Volke; die Herzöge aber warteten auf. Der Herzog der Lothringer, Jfilberht, zu dessen Amtsgewalt jener Ort gehörte, ordnete die ganze Feier, Evurhard besorgte den Tisch, Herimann, der Franke, stand den Mundschenken vor, Arnulf sorgte für die ganze Ritterschaft und für die Wahl und Absteckung des Lagers; Sigi-frid aber, der Sachsen Trefflichster und der zweite nach dem Könige, einst Schwager des Königs, und auch dem neuen König durch diese Verschwägerung nahe verbunden, verwaltete um diese Zeit Sachsen, damit nicht etwa unterdessen ein feindlicher Einfall stattfände. Der König aber ehrte nach diesem einen jeden der Fürsten königlicher Freigebigkeit gemäß mit angemessenen Geschenken und entließ die Menge mit aller Fröhlichkeit. Vermählung mit Adelheid von Burgund, erster Zug nach Italien. In dieser Zeit herrschte durch angemaßte Gewalt in Longobardien ein wilder, habsüchtiger Mensch, der alles Recht um Geld verkaufte, Bernhar (Berengar) mit Namen. Weil er aber die Tugend der ausnehmend klugen Königin, die König Hluthowich hinterlassen hatte, fürchtete, bedrängte er sie vielfach, um die Zierde eines solchen Glanzes entweder auszulöschen oder wenigstens zu verdunkeln. Um diese Zeit zog der König in den
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