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1. Vom deutschen Befreiungskrieg bis zum Tode Kaiser Wilhelm I. - S. 12

1909 - Leipzig : Voigtländer
12 Vom Beginn des Deutschen Befreiungskrieges rc. und fest um die Monarchen geschlungen zu haben schien, irgendwie und irgendwo zu lockern. Aber gottlob! Napoleon ward durch einzelne kleine Erfolge zu neuen Hoffnungen verleitet, und die Herrscher konnten immer klarer erblicken, daß er durch Unterhandlungen nur hinzuhalten und Zeit zu gewinnen suchte. Aber das Beste war, daß die Friedensbedingungen nun immer härter gestellt wurden. Die Verbündeten kamen nach blutigen Schlachten nach Paris. Einnahme von Paris; Erster Pariser Friede. (Pertz:) Gneisenau an den General-Gouverneur Grüner in Trier. Paris ist unser. Der Tyrann wird gestürzt. In diesem Augenblick wird er für vogelfrei und des Thrones für verlustig erklärt. Vorgestern hat sich unsere Armee wieder vortrefflich geschlagen. Wir haben 49 Kanonen erobert. Von uns ward der Montmartre gestürmt. Gestern hielten wir den Einzug. Früher konnte ich nicht schreiben, es war dies fast unmöglich. Seit dem 9. Februar find wir in der angestrengtesten Tätigkeit. Unsere Armee hat Wunder getan. Montmartre, den 1. April 1814. Der Ihrige von Gneisenau. (Arndt:) Napoleon ward entthront und ließ sich ganz zahm nach der Insel Elba abführen: die Bourbons bestiegen den Thron ihrer Väter. Was soll ich, was alle Deutsche damals empfunden haben, was alle wissen, hier weiter berühren? Talleyrand war sogleich voran da und nahm den Kaiser Alexander in Empfang; ja er nahm ihn gefangen, er nicht allein, sondern die Franzosen, sondern die Pariser. Wie knirschten die preußischen Krieger, wie die Österreicher, daß sie vor den Toren und in den Straßen von Paris hungern und dursten mußten, daß ihnen nicht einmal Quartier vergönnt ward in dieser Hauptstadt der gesitteten Welt, wie die Welschen sie nennen, sie, die Berlin und Wien und die grausam und hinterlistig berechneten Mißhandlungen so vieler Jahre fühlten! Doch sollen wir nicht vergessen, daß wir es vorzüglich Alexanders Beharrlichkeit verdankten, daß wir nach Paris kamen. Durch ihn haben wir Paris erobert, aber so wie er in ihre Tore einritt, hatte Paris ihn schon erobert. Frankreich
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