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1. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege - S. 13

1912 - Leipzig : Voigtländer
Kriegsrede des Perikles. 13 werden, wenn wir einschließlich unserer Schntzbürger ihnen nicht eine ebenbürtige Zahl an Bord entgegenstellen könnten. ^znwahr-heit aber können wir dies und, was das beste ist, unsere Steuerleute entstammen der eigenen Bürgerschaft, und die übrige Seemannschaft ist zahlreicher und tüchtiger, als die int ganzen übrigen Griechenland. Und wenn es zur Schlacht käme, so würde kemer der geworbenen Seeleute seinen Platz verlassen, um wegen einer höheren Löhnung für wenige Tage bei weit geringerer Aussicht auf große Vorteile aus gegnerischer Seite fein Heil zu versuchen. So etwa steht es meines Erachtens mit den Peloponnesiern. Wir hingegen sind nicht nur frei von den Schwächen, die ich bei den Gegnern festgestellt habe, sondern haben sogar wichtige Vorzüge, in denen sie keinen Vergleich mit uns aushalten können. Dringen sie zu Lande in unser Gebiet ein, so greifen wir das ihrige zur See an, und dann ist das Verhältnis nicht mehr gleich, wenn wir auch nur einen Teil des Peloponneses verheeren und sie ganz Attika. Denn neues Land können sie sich nicht ohne Kamps erwerben. Uns hingegen steht nicht nur auf den Inseln, sondern auch auf dem Festland eine Fülle von Bodenflächen zur Verfügung, wie denn überhaupt die Geltung auf der See ein bedeutender Vorteil ist. Überlegt es euch einmal! Angenommen, wir wohnten auf einer Insel, wer wäre dann wohl unangreifbarer? Und nun müßt ihr euch möglichst in den Gedanken hineinversetzen, als wäre dies der Fall. Demgemäß habt ihr das offene Land mit seinen Wohnplätzen preiszugeben und nur die See und die Hauptstadt in sicherem Besitz zu behalten, ohne uns von blindem Eifer dazu fortreißen zu lassen, uns mit den bedeutend überlegenen Peloponnesiern aus eine entscheidende Schlacht einzulassen. Denn siegten wir auch, so würden wir bald mit einer nicht geringeren Zahl von neuem zu kämpfen haben. Erlitten wir aber gar eine Schlappe, so würde diese unfehlbar den Verlust der Bundesstaaten, auf deren Besitz unsere Macht beruht, zur Folge haben. Denn diese würden nicht Ruhe halten, wenn sie uns nicht stark genug sähen, um gegen sie mit Waffengewalt vorzugehen. Jammert nicht über den Verlust der Felder und Gehöfte! Höchstens die Personen find zu bedauern. Haben doch nicht die Güter über die Menschen zu verfügen, fonbern die Inhaber über ihr Besitztum. Und wenn ich glauben bürste, euch für meine Überzeugung gewinnen zu können, so würde ich euch aufforbern, selbst hinauszuziehen und die Sänbereien zu verwüsten, um baburch den Peloponnesiern zu beweisen, daß ihr euch ihnen um bieses Gegenstands willen nicht unterwerfen werbet. Ich könnte meine Zuversicht, daß wir obsiegen müssen, noch mit manchen onberen Grünben stützen, vorausgesetzt, daß ihr euch nicht auf Kämpfe
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