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1. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege - S. 28

1912 - Leipzig : Voigtländer
28 Der peloponnesische Krieg. gingen dabei so schamlos zu Werke, daß sie, weil es ihnen an dem notigen Zubehör zu fehlen anfing, nachdem ihnen schon vorher so viele gestorben waren, über fremde Scheiterhaufen herfielen und erls ehe diejenigen, welche diese ausgerichtet hatten, dazu kommen konnten, ihre Toten darauf legten und das Holz in Brand steckten, teils ihren Mitgebrachten Toten auf den ersten besten Holzstoß, der bereits im Brande stand, hinaufwarfen und sich davonmachten. — So kamen auch manche anderen Vergehungen in der Stadt auf, wozu diese Seuche die erste Veranlassung gab. Die Leute sahen, wie geschwind sich alles änderte und wie bald es geschehen sei, daß begüterte Leute stürben und die-lenigen welche vorher nichts gehabt hatten, auf einmal in den Besitz der Güter jener gelangten. Daher nahmen sie sich vor diese so geichwind und so angenehm als möglich zu genießen! da Leben und Vermögen, das eine wie das andere, ihnen als so kurzdauernd erschienen. Niemand hatte Lust, für das, was als aut und edel galt, ein Opfer zu bringen, da es ihm ungewiß dünkte, ob er mcht vor Erreichung seines Zweckes weggerafft würde. Was aber augenblicklichen Genuß und der Lust irgend welchen Gewinn gewahrte, das wurde als gut und nützlich erklärt. Keine Furcht vor den Göttern, kein menschliches Gesetz bildete eine Schranke. Denn lene zu ehren oder nicht, achteten sie für gleichgültig, weil sie doch alles ohue Unterschied eine Beute des Todes werden sahen. Was aber die Verbrechen betraf, so dachte keiner so lange zu leben, bis die Sache vor Gericht entschieden wäre und er die Strafe zu entrichten hätte, da ein schon bestimmtes, viel ärgeres Strafgericht bereits über seinem Haupte schwebte, vor dessen Ausbruch man billig das Leben noch einigermaßen genießen dürfe. — Solche Not kam letzt über he bedrängten Athener, da die Menschen in der Stadt hinstarben und draußen das Land verwüstet wurde. 9. Belagerung und Einnahme Platääs durch die Sdarlaner (429—427 v. Chr.). Thucydides n, 71-78; Hi, 20-27 und 52-68. Im folgenden Sommer (429 v. Chr.) rückten die Pelopon-nesier und ihre Bundesgenossen nicht wieder in Attika ein, sondern zogen gegen Platää. Ihr Führer war der lacedämonische König Archidamus, der Sohn des Zeuxidamus. (Nach vergeblichen Unterhandlungen) traf er alle Anstalten zum Angriff auf die Stadt. Er umschloß die Stadt zuerst mit einem Pfahlwerk aus abgehauenen Bäumen, daß keiner mehr heraus könne. Dann schütteten sie einen Wall gegen die Stadt aus in der Hosfnung, die Stadt werde bald genommen sein, da ihrer im Heere so viele
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