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1. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege - S. 46

1912 - Leipzig : Voigtländer
46 Der peloponnesische Krieg. saßen, und da er jetzt merkte, daß die Syrakusier hinter ihm her waren, so mußte er mehr darauf bedacht sein, seine Leute in Schlachtordnung zu halten, als fortzuziehen. Nachdem dies eine Zeitlang gedauert hatte, wurde er ganz von ihnen umringt und geriet mit seinen Athenern in große Bedrängnis. Sie hatten sich nämlich in einen Platz gezogen, der rings umher mit einer Mauer umgeben war und auf beiden Seiten einen Ausweg hatte, sonst aber mit vielen Olivenbäumen besetzt war, und hier wurden sie von den Syrakusiern, die sich rings um den Platz herumgezogen hatten, heftig beschossen. — Nachdem die Syrakusier so den ganzen Tag hindurch die Athener und ihre Bundesgenossen beschossen hatten und sie nunmehr durch die vielen Wunden und anderweitigen Drangsale aufs elendeste zugerichtet sahen, so ließ ihnen Gylippus nebst den Syrakusiern und ihren Bundesgenossen Vorschläge machen, und zwar so, daß er anfänglich nur den Inselbewohnern die Freiheit anbieten ließ, wenn sie zu ihnen übergehen wollten, worauf denn auch die Aufgebote von einigen wenigen Städten zu ihnen übertraten. Später kam dann auch in Ansehung der sämtlichen übrigen Truppen des Demosthenes ein Vergleich zustande auf die Bedingungen, daß sie ihre Waffen ausliefern und keiner von ihnen weder hingerichtet noch in der Gefangenschaft oder durch Entziehung der unentbehrlichsten Nahrung getötet werden sollte. So ergaben sich alle, 6000 an der Zahl. — Nicias aber und seine Leute kamen an demselben Tage zum Flusse Eriueos*), wo er übersetzte und sein Heer auf einer Anhöhe sich lagern ließ. Die Syrakusier aber holten ihn am folgenden Tage ein, taten ihm kund, daß die Schar unter Demosthenes sich ergeben habe, und forderten ihn auf, dasselbe zu tun. Er glaubte ihnen nicht und verlangte, einen Reiter aussenden zu dürfen, um Kunde einzuziehen. Als dieser zurückkam und die Übergabe meldete, so ließ Nicias dem Gylippus und den Syrakusiern durch einen Herold sagen, er sei bereit, im Namen der Athener einen Vertrag abzuschließen, unter der Bedingung, daß den Syrakusiern alle aufgewendeten Kriegskosten ersetzt würden und er dagegen mit seinem Heere frei abziehen dürfe. Bis das Geld bezahlt sei, wolle er athenische Geiseln stellen, je einen Mann für ein Talent. Die Syrakusier aber und Gylippus nahmen diese Vorschläge nicht an, sondern griffen auch sie an, umringten sie von allen Seiten und beschossen sie bis gegen Abend. — Als es Tag geworden war, setzte sich Nicias mit dem Heere in Bewegung. Doch die Syrakusier und ihre Bundesgenossen setzten ihnen von neuem auf eben die Art wie vorher zu, indem sie von allen Seiten her *) Küstenflüßchen südlich von Syrakus; etwas weiter südlich derassinaros.
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