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1. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege - S. 72

1912 - Leipzig : Voigtländer
72 Das Zeitalter Alexanders des Großen. Leitung feines L>ohues völlig an, sondern berief den berühmtesten und gelehrtesten aller Philosophen, Aristoteles, dem er für seine Dienste zum voraus einen schönen Ehrensold zahlte. Aristoteles stammte aus Stageira, und diese Stadt war von Philippos früher zerstört worden; aber jetzt ließ er sie wieder aufbauen, und alle Bürger, die geflohen oder zu Sklaven gemacht worden waren, durften in ihre früheren Verhältnisse zurückkehren. Zum Aufenthaltsorte für die Zeit des Lernens wies er beiden das Nymphäon in der Gegend von Misza an. Noch heutzutage zeigt man dort die steinernen „Ruhebänke" und die schattigen „Baumgänge des Aristoteles . Alexander wurde von diesem Lehrer nicht nur in der Ethik und Politik unterrichtet: er durste auch in die dunkleren und tieferen Wissenschaften eindringen, welche nicht vor das große Publikum gebracht wurden. Er war von Natur ein Freund von Studien und Lektüre. So nannte er die Ilias mit voller Überzeugung das „tägliche Brot" für die kriegerische Tapferkeit. Er besaß die von Aristoteles berichtigte Ausgabe — als „Schatullen-Ausgabe" bekannt — und hatte sie, nach Onesikritos' Erzählung, stets neben seinem Dolch unter dem Kopfkissen liegen. Als er im inneren Asien nur wenige Bücher bei sich hatte, befahl er dem Harpalos, ihm eine Anzahl zu übersenden. Dieser schickte ihm die Schriften des Philistos und viele Tragödien von Aschylos, Sophokles und Euripides. Für seinen Lehrer hegte Alexander anfangs eine Bewunderung und Liebe, nicht minder groß, um feinen eigenen Ausdruck zu gebrauchen, als gegen feinen Vater; denn diesem danke er nur sein äußeres, jenem aber fein edleres Leben. Späterhin freilich faßte er ein gewisses Mißtrauen gegen Aristoteles. Nicht als ob er ihm irgend etwas zu leide getan hätte: aber die Äußerungen seiner Liebe gegen ihn hatten nicht mehr die frühere leidenschaftliche Innigkeit. Doch verlor sich deshalb der Eifer und Drang zum höheren Wissen, der ihm angeboren und mit ihm herangewachsen war, keineswegs aus seiner Seele. 21. Alexanders des Großen Kriegsmittel beim Überaana nach Asien (334 b. Chr.). Plutarch, Alexander 15. Sein Kriegsheer bestand, nach denjenigen, welche die geringste Zahl angeben, aus dreißigtausend Mann Fußvolk und fünftausend Reitern; nach anderen aber, die die größte Zahl nennen, aus vieruuddreißigtausend Manu zu Fuß und viertausend zu Pferde. Zum Unterhalt für diese Truppen hatte er, wie Aristo* bulus meldet, nicht mehr als siebzig Talent, nach Duris aber,
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