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1. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege - S. 74

1912 - Leipzig : Voigtländer
74 Das Zeitalter Alexanders des Großen. (Darius, der ursprünglich den mazedonischen Angriff in den Ebenen östlich vom Amanus-Gebirge hatte erwarten wollen, war inzwischen seinerseits zum Angriff auf Alexanders Heeresabteilung vorgegangen.) Darius zog also bei den (nördlicher gelegenen) sogenannten Amanischen Pässen über das Gebirge, drang gegen Jssns vor und stand so Alexander unvermerkt im Rücken. Bei der Einnahme von Jssus bekam er die krankheitshalber dortgebliebenen Mazedonier in seine Gewalt und ließ alle unter grausamen Qualen töten. Am folgenden Tage rückte er bis zum Flusse Pinarus vor. Als Alexander hörte, Darius stehe in seinem Rücken, so erschien ihm diese Nachricht anfangs als unglaublich; er ließ daher einige seiner Gefolgsleute einen Dreißigruderer besteigen und sandte sie nach Jssus zurück, um auszukundschaften, ob jene Nachricht auch Grund habe. Diese schifften zurück, konnten, weil das Meer in jenem Seestrich buchtenreich ist, auf ihrem Dreißigruderer um so leichter bemerken, daß sich die Perser daselbst gelagert hatten, und hinterbrachten an Alexander die Kunde, daß sich Darius in seiner Nähe befinde. Er rief nun die Oberanführer, die Führer der Reiterscharen, die Befehlshaber der Bundesgenossen zusammen und redete ihnen zu, Mut zu fassen. Dann befahl er ihnen, vorderhand Speise zu sich zu nehmen, und schickte nur wenige Reiter und Bogenschützen in der Richtung der Pässe voraus, um über den bereits zurückgelegten Weg Kundschaft einzuziehen; in der darauffolgenden Nacht aber brach er selbst mit dem ganzen Heer aus, um die Pässe von neuem zu besetzen. Sobald er sich gegen Mitternacht der Zugänge wieder versichert hatte, gönnte er seinen Truppen auf den dortigen Höhen für den Rest der Nacht Ruhe und stellte mit aller Vorsicht seine Vorposten aus. Gegen Tagesanbruch aber zog er von den Pässen aus die Straße hinunter. Solange das Gelände noch enge war, marschierte er in Kolonne; sobald es sich aber öffnete, ließ er sie sich immer mehr zu einer breiten Front entwickeln und eine Abteilung der Schwerbewaffneten nach der anderen abwechselnd rechts und links aufmarschieren, teils nach dem Meere, teils nach dem Gebirge zu. Die Reiterei hatte bisher ihren Stand hinter dem Fußvolke gehabt; sobald man aber in einen freieren Raum vorrückte, stellte er sein Heer in Schlachtordnung auf. Den Befehl über den linken Flügel führte Par-menio. Er bekam zugleich die Weisung, sich stets dicht ans Meer zu halten, damit sie nicht vom Feinde umzingelt würden, der sie von allen Seiten mit seiner Übermacht zu überflügeln suchte. Sobald Darius die Nachricht erhielt, daß Alexander in Schlachtordnung heranrückte, so ließ er Reiterei nebst Leichtbewaffneten zu Fuß über den Pinarus setzen, um feine übrige Heeresmacht in Ruhe aufstellen zu können. Auf dem zu seiner Linken befindlichen
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