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1. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege - S. 77

1912 - Leipzig : Voigtländer
Die Schlacht bei Jssus. 77 welche die ihrigen bedrängt wurden, eine Schwenkung und trieben dieselben vom Flusse weg, und da sie diesen vom übrigen Perserheere getrennten Truppenteil überflügelten, so fielen sie den fremden Völkern in die Flanke und richteten unter ihnen ein Blutbad an. Aber auch die persischen Reiter, welche den Thessalien: gegenüberstanden, blieben während des Gefechtes nicht auf dem jenseitigen Ufer, sondern setzten über den Fluß und taten einen ungestümen Anfall auf die Scharen der Thefsalier. Hier entspann sich nun ein hitziges Reitergefecht; auch wichen die Perser nicht eher, als bis sie die Flucht des Darius bemerkten und ihre Mietstruppen von ihnen getrennt und vom mazedonischen Fußvolke zusammengehauen wurden. Jetzt aber ward die Flucht ebenso entschieden als allgemein. Die persische Reiterei litt auf dem Rückzüge empfindlich, indem nicht nur ihre Pferde die schwergerüsteten Reiter zu tragen hatten, sondern auch diese selbst über schmale Pfade in so großer Zahl, voller Furcht und in Unordnung sich zurückziehen mußten, wobei sie ebensosehr von ihren eigenen Leuten niedergeritten wurden, als sie durch den verfolgenden Feind Einbuße erlitten; auch setzten ihnen die Thessalier tüchtig zu, daher auf der Flucht unter diesen Reitern kein geringeres Blutbad angerichtet wurde, als wenn es Fußvolk gewesen wäre. Darius selbst hatte kaum bemerkt, daß sein linker Flügel von Alexander gleich anfangs in Schrecken gesetzt und dort die Verbindung mit dem übrigen Heere unterbrochen sei, als er, so wie er war, aus seinem Wagen alsobald unter den ersten das Weite suchte. Solange er auf der Flucht über ebene Gegenden kam, suchte er auf seinem Wagen Rettung. Als er aber auf Schluchten und andere örtliche Schwierigkeiten traf, verließ er seinen Wagen, warf Schild und Kaftan von sich, ließ sogar den Bogen auf dem Wagen zurück, bestieg selbst ein Pferd und floh so weiter. Die kurz darauf einbrechende Nacht entzog ihn der Gefangennehmung durch Alexander. Denn solange es noch hell war, setzte Alexander hitzig nach, und erst als es zu dunkeln anfing und man keinen Schritt mehr vor sich sah, lenkte er wieder zu seinem Heere um, nahm jedoch Darius' Wagen samt dessen Schild, Kaftan und Bogen mit sich. Darius' Lager wurde gleich beim ersten Angriff eingenommen; auch seine Mutter und seine Gemahlin, die zugleich seine Schwester war, ein unmündiger Sohn und zwei Töchter nebst einigen wenigen Frauen von Persern des hohen Adels aus ihrer Umgebung gerieten in Gefangenschaft. Denn die übrigen Perser hatten glücklicherweise ihre Frauen mit ihrem übrigen Feldgeräte nach Damaskus gesandt, da auch Darius den größten Teil seines Schatzes, und was sonst noch den Großen König zu einer kostbaren Hofhaltung selbst ins Feld begleitet, ebendahin abgeschickt hatte, so
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