Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege - S. 88

1912 - Leipzig : Voigtländer
88 Das Zeitalter Alexanders des Großen. bohrt haben, wenn Taxiles sich nicht vorher schnell von Porus entfernt hätte. Doch auch dadurch wurde Alexander nicht gegen Porus aufgebracht; vielmehr schickte er noch mehrere andere an ihn ab, namentlich auch einen Inder, Namens Meroes, von dem er gehört hatte, daß er ein alter Freund des Porus sei. Und wirklich, als Porns die Anträge des Meroes vernahm und zugleich von Durst überwältigt war, so hielt er seinen Elefanten an, und stieg ab. Nachdem er getrunken und sich erfrischt hatte, befahl er ihm, ihn eilends zu Alexander zu bringen. Dies geschah. Sobald Alexander von seiner Annäherung in Kenntnis gesetzt war, ritt er, umgeben von einigen seiner Vertrauten, vor die Linie dem Porus entgegen und hielt sein Pferd an, um die zum wenigsten über fünf Ellen betragende Größe des Mannes zu bewundern. Alexander redete ihn zuerst an und hieß ihn sagen, was er wünsche. Darauf soll Porus geantwortet haben: „Daß du mich königlich behandelst, Alexander!" Durch diese Äußerung erfreut, fuhr Alexander fort: „Dies wird geschehen, Porus, um meinetwillen; verlange nun auch um deinetwillen, was ich dir Freundliches erweisen soll." Porus aber meinte, in dem einen schon alles gesagt zu haben. Durch diese Äußerung noch mehr erfreut, gab ihm Alexander nicht nur die Herrschaft über feine Inder zurück, sondern auch noch ein anderes viel größeres Gebiet zu seinem bisherigen. Und behandelte er aus diese Weise einen Ehrenmann königlich, so zeigte sich dieser von nun an in allem als sein treuer Freund. Nachdem Alexander an den Ufern des Hydaspes viele Dreißigruderer sowie auch eine Menge Frachtschiffe hatte in Bereitschaft fetzen lassen, beschloß er, auf dem Hydaspes in das große Weltmeer hinabzufahren. — Persönlich fuhr er durch die Mündung des Indus in die hohe See hinaus, wie er sagte, um zu sehen, ob nicht irgendwo ein benachbartes Land aus dem Meere auftauche; im Grunde aber, wie mir scheint, um sagen zu können, er habe das Meer hinter Indien befahren. Er schlachtete hier dem Poseidon zu Ehren Stiere und warf sie ins Meer; auch ein Trankopfer brachte er nach diesem Opfer und warf die Opferschale, die von Gold war, und die goldenen Mischkelche zur Sühne ebenfalls ins Meer, betend, ihm die Flotte sicher zu geleiten, die er unter Nearch nach dem Persischen Meerbusen und den Mündungen des Euphrat und Tigris auslausen zu lassen gedachte. — Er selbst setzte sich an der Spitze feiner Hauptmacht gegen die Ge-drosier in Bewegung, größtenteils durch eine Wüste; und die Mehrzahl der Geschichtschreiber Alexanders versichern, daß alle Mühseligkeiten, die sein Heer in Asien erduldet habe, sich nicht vergleichen lassen mit den hier erlittenen Drangsalen. — Hier
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer