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1. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 15

1914 - Leipzig : Voigtländer
Otto I., der Große. 15 ziehen wollte, wie er vorgibt, und den Kriegsgefahren, um sich feinen religiösen Angelegenheiten mit Ruhe hingeben zu sönnen, so hätte er wahrhaftig besser baran. getan, sich für die, durch unsere königliche Freigebigkeit übertragene, Würbe uns und unserm Staat bankbar zu erzeigen, als den Feinben. Feinde nenne ich nach allgemeiner Ansicht verruchte Menschen, die die Bürger berauben, Vaterlanbsverräter, Männer, die das Reich verwüsten, Fahnenflüchtige, die mich entweber in ihrer gottlosen Verwegenheit mit eigenen Händen töten möchten, ober die mir sonst den schrecklichsten Tod wünschen; mir haben sie den Sohn geraubt, sie streben banach, meinem Sb ruber das Reich, seine Kinder, selbst seine liebliche Gattin, und sogar sein Leben zu nehmen.... Was aber mir mehr als die obengenannten Übel zusetzt, ist, daß mein eigen Fleisch und Blut, mir entsrembet, gelernt hat, seinem Vater, der ihn zärtlich liebt, nachzustellen." Die Ungarnschlacht auf dem Lechfelbe (955). Widukind, Duch der siichs. Geschichten, lib. Iq cp. 44*) Als er um den Anfang des Juli Sachsen betrat, kamen ihm Gesanbte der Ungarn entgegen, als wollten sie ihn zur Herstellung der alten Treue und Freunbschast besuchen, in der Tat aber, wie einige glaubten, um den Erfolg des Bürgerkrieges zu erkunben. Als er sie einige Tage bei sich behalten und, mit einigen kleinen Geschenken geehrt, in Frieden entlassen hatte, hörte er von den Boten seines Brubers, nämlich des Herzogs der Bayern, biekunbe: „Siehe! die Ungarn verbreiten sich feindlich über dein Gebiet und haben sich vorgenommen, einen Kampf mit dir zu wagen." Sobald der König dies vernahm, brach er gegen die Feinde auf, und nahm nur sehr wenige von den Sachsen mit sich, weil diese schon der Krieg mit den Slawen bebrängte. In der Mark der Stadt Augsburg schlug er fein Säger auf, und hier stieß zu ihm das Heer der Franken und der Bayern; auch kam Herzog Konrad mit zahlreicher Ritterschaft in das Lager, und durch feine Ankunft ermutigt, wünschten die Krieger nunmehr den Kampf nicht länger zu verschieben. Jetzt wurde von den Streispartien beider Heere angezeigt, daß sie nicht weit mehr voneinander seien. Demnach wurde ein Fasten im Lager angesagt, und allen befohlen, am folgenden Tage zum Kampfe bereit zu sein. Mit der ersten Dämmerung standen sie auf, gaben sich gegenseitig Frieden und gelobten sodann zuerst ihrem Führer, darauf ein jeber dem andern eidlich ihre Hilfe; dann rückten *) Übersetzung von Schottin (Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit). Sevin, Geschichtliches Quellenbuch V. 2
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