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1. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 19

1914 - Leipzig : Voigtländer
Otto I., der Große. 19 forus, die Tochter nämlich des Kaisers Romanus, ehelich zu verbinden. Der kehrte in demselben Jahre vor Weihnachten wieder zum Kaiser zurück. (Pbuktnb:)*) (969.) Der Kaiser (von Konstantinopel, Johannes Tzimiskes) übersandte die Jungfrau (Theophano)mit einem großen Heere und herrlichen Geschenken dem Kaiser. Dieser übergab sie seinem Sohne, feierte die Hochzeit mit großer Pracht und versetzte dadurch ganz Italien und Germanien in große Freude. Tod Kaiser Ottos I. Am Dienstag vor Pfingsten kam er an einen Ort, der Miminlevu (Memleben) heißt. In der nächsten Nacht stand er wie gewöhnlich mit der Dämmerung von seinem Lager auf, und wohnte den nächtlichen Lobgesängen und den Frühmetten bei. Darauf ruhte er ein wenig. Nachdem hierauf das Meßamt gehalten war, spendete er nach seiner Gewohnheit den Armen, genoß ein wenig, und ruhte wiederum auf seinem Lager. Zur Mittagstunde aber kam er fröhlich aus seinem Gemach und setzte sich heiter zu Tisch. Nach vollbrachter Aufwartung wohnte er den Abendgesängen bei. Als aber das Evangelium gesungen war, fing er schon an, zu fiebern und matt zu werden. Als dies die umstehenden Fürsten merkten, setzten sie ihn auf einen Sessel. Da er aber das Haupt neigte, als wäre er schon verschieden, erweckten sie ihn wieder zum Bewußtsein; er begehrte das Sakrament des Leibes und Blutes Gottes, nahm es und übergab dann ohne Seufzer mit großer Ruhe den letzten Hauch unter den Klängen der Lobgesänge dem barmherzigen Schöpfer aller Dinge. Dann wurde er in sein Schlafgemach gebracht, und obgleich es schon spät war, sein Tod dem Volke verkündet. Das Volk aber sprach viel zu seinem Lobe in dankbarer Erinnerung, wie er mit väterlicher Milde seine Untertanen regiert und sie von den Feinden befreit, die übermütigen Feinde, Awaren, Sarazenen, Dänen, Slawen, mit Waffengewalt besiegt, Italien unterworfen, die Götzentempel bei den benachbarten Völkern zerstört, Kirchen und geistliche Ordnung eingerichtet habe, und indem sie untereinander noch viel anderes Gute über ihn redeten, wohnten sie der königlichen Leichenfeier bei. — Als es aber Morgen geworden war, reichten sic dem Sohne des Kaisers, der einzigen Hoffnung der ganzen Kirche, obgleich er schon längst zum König gesalbt und vom apostolischen Vater zum Nachfolger im Kaisertume bestimmt worden war, noch einmal, wie im Anfange, wetteifernd die Hände, *) Übersetzung von Schottin (Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit).
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