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1. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 32

1914 - Leipzig : Voigtländer
32 Die fränkischen (salischen) Kaiser. Speier übergeführt, und wie er selbst es lebend befohlen, am Feste Simons und Judä bestattet. Der König Heinrich (Iv.) aber wird von dem Herrn Papst nach Aachen geführt und auf den Königsstuhl gesetzt. 7. Heinrich Iv. (1056—1106). Jahrbücher des Kambert von Hersfeld*). (Eines der wichtigsten Quellenbücher des Mittelalters sind die Jahrbücher ti. £. v. H. Er stammte wohl von guter Familie und war Mönch im Kloster Hersfeld. Seine Jahrbücher sind um 1077—80 »ersaßt. Über seine Stellung zu Heinrich Iv. ist ein Streit entstanden. Jedenfalls war er kein Anhänger Heinrichs; aber direkte Fälschungen zu Ungunsten Heinrichs sind L. durchaus nicht nachzuweisen; jedenfalls bemühte er sich, unparteiisch zu sein.) Heinrichs Iv. Jugend. Kambert von Kersfeld. 1056. Das Reich erhielt statt des Vaters sein Sohn Heinrich der Vierte, ein Kindlein von fünf Jahren, im dritten Jahr, nachdem er zum König gesalbt worden war. Allein die oberste Gewalt und die Besorgung aller nötigen Regierungsgeschäfte verblieb der Kaiserin, die mit so großer Geschicklichkeit den Staat in seiner gefährdeten Lage aufrecht erhielt, daß in ihm die Neuheit eines so wichtigen Ereignisses weder Unruhen noch Feindschaften erzeugte. 1062. Die Kaiserin, die ihren Sohn noch auszog, verwaltete die Reichsgeschäfte selbst und zog dabei am meisten den Bischof Heinrich von Augsburg zu Rate. Diese Sache war den Fürsten sehr anstößig, da sie sahen, daß wegen der besonderen Liebe zu einem einzigen ihr Ansehen, das im Staate am meisten hätte gelten sollen, beinahe erloschen war. Daher hielten sie, die Ungebühr der Sache nicht ertragend, häufig Zusammenkünfte, handelten lässiger bei öffentlichen Verrichtungen, reizten die Gemüter des Volks gegen die Kaiserin auf und bestrebten sich endlich auf jede Weise, den Sohn von der Mutter abzuziehen und die Verwaltung des Reiches auf sich selbst zu übertragen. Zuletzt kam der Erzbischof von Köln, nachdem er sich mit dem Grafen Ecbert und dem Herzog Otto von Bayern verabredet hatte, zu Schisse den Rhein hinab an den Ort, welcher der Werder des heiligen Suitbert heißt (Kaiserswert). Hier befand sich damals der König. Als dieser nun eines Tages nach feierlichem Mahle heiterer als sonst gestimmt war, forderte der Bischof ihn auf, eines seiner Schiffe, das er zu diesem Zweck mit wunderbarer Kunst hatte verzieren lassen, in Augenschein zu nehmen. Leicht *) Übersetzung von Hesse (Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit).
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