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1. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 33

1914 - Leipzig : Voigtländer
Heinrich Iv. 33 überredete er dazu den unbefangenen und nichts weniger als Arglist argwöhnenden Knaben. Als dieser aber das Fahrzeug bestiegen hatte und ihn diejenigen umringten, welche der Bischof als Genossen und Helfer für seinen Anschlag bestellt hatte, da erheben sich rasch die Schiffer, rudern mit angestrengten Kräften und treiben augenblicklich das Schiff in die Mitte des Stromes. Der König, durch diese neue Erscheinung außer Fassung gebracht, in Ungewißheit schwebend und nicht anders denkend, als daß es auf seinen gewaltsamen Tod abgesehen sei, stürzte sich jählings in den Fluß, und die heftigere Strömung hätte ihn schnell verschlungen, wenn nicht Graf Ecbert, ihm nachspringend, den Gefährdeten mit eigener, nicht geringer Gefahr kaum und mit Mühe dem Untergange entrissen und in das Schiff zurückgebracht hätte. Hierauf suchen sie ihn durch alle möglichen Schmeichelworte zu besänftigen und führen ihn nach Köln. 1063. Die Erziehung des Königs und die Anordnung aller Staatsgeschäfte war bei den Bischöfen, und unter diesen ragte das Ansehen der Erzbischöfe von Mainz und Köln am meisten hervor. Als nun von diesen zur Teilnahme an der Beratung Adalbert, Erzbischof von Bremen, beigezogen worden war, sowohl wegen seines erlauchten Geschlechtes, als auch aus Rücksicht auf sein Alter und sein Erzbistum, da hatte dieser den König durch öftere Unterhaltung, auch durch Nachgeben und Schmeicheln in kurzem so an sich gefesselt, daß er mit Hintansetzung der übrigen Bischöfe sich ganz zu ihm hinneigte, und daß Adalbert in der gemeinsamen Regierung fast die Alleinherrschaft sich anzumaßen schien. 1065 feierte der König Weihnachten zu Goslar, Ostern zu Worms. Hier umgürtete sich durch Bewilligung des nämlichen Erzbischofs der König zuerst mit Kriegswaffen. 1066. Der König feierte Pfingsten zu Herveld. Und bald nachher hielt er zu Tribur mit königlicher Pracht Hochzeit mit der Königin Berta, der Tochter des Markgrafen Otto von Italien. Aufstand der Sachsen. 1073. Der König bebaute alle Berge und Hügel Sachsens und Thüringens mit den festesten Schlössern und legte Besatzungen hinein. Weil diese nun nicht genügenden Lebensunterhalt hatten, so erlaubte er ihnen, aus den benachbarten Dörfern und Feldern nach Feindes Weise Beute wegzuführen und auch zur Befestigung der Schlösser selbst die Bewohner der umliegenden Gegenden zu zwingen, daß sie alles zum Bau Erforderliche herbeifahren und dabei selbst wie Knechte im Schweiß ihres Angesichts fronen mußten. — Die Besatzungen der Burgen lasteten schwer aus dem Nacken der Bewohner von Sachsen und
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