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1. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 52

1914 - Leipzig : Voigtländer
52 Die Hohenstaufen. seinen Lebzeiten empfohlen hatte, von neuem gegen den König. Leopold aber behauptete seitdem das bayerische Herzogtum mit Macht und regierte es kräftig. Als er aber bei der Belagerung der Burg Phaleia (Vallei) — zwei Brüdern gehörig, die allein von den bayrischen Baronen auf seiten Herzog Heinrichs gestanden hatten — unvorsichtig verweilte, zwang Welf (Vi.), Herzog Heinrichs Bruder, durch einen unerwarteten Überfall den Herzog nach tapferem Kampfe und bedeutendem Verlust auf beiden Seiten zurückzuweichen. Als er aber darauf, durch solche Erfolge ermutigt, auch den König, der sich im Lager von Winisperg (Weinsberg) befand, anzugreifen versucht, muß er nach schwerem Verlust mit wenigen aus dem Treffen fliehen. — Darauf zog der König nach Sachsen, gab fernern Bruder, dem Markgrafen Heinrich, die Witwe Herzog Heinrichs, die Tochter des Kaisers Lothar, zur Gattin, schloß Frieden mit den Sachsen und verlieh bemselben Markgrafen das Herzogtum Bayern, auf das der Sohn Herzog Heinrichs auf Rat feiner Mutter bereits verzichtet hatte. Der zweite Kreuzzug (1147—49). Jahrbücher von Köln:*) (Die Kölner Jahrbücher sind vielleicht von einem Domherrn um das Jahr 1175 geschrieben. Am Anfang benützt der Verfasser die Chronik von Ekkehard von Aura,' von 1144 ab selbständige Darstellung. Gesinnung staufisch. Die Chronik wurde von verschiedenen Verfassern weitergeführt.) In bemselben Jahre (1147), welches das zehnte Regierungsjahr des römischen Königs Konrabs Iii. ist, gerieten alle Reiche des Abenblanbes in Aufregung und würden von Begierbe entflammt, nach Jerusalem zu ziehen, das Grab des Herrn zu besuchen, gegen die Völker, die Gott nicht kennen, zu streiten und die Grenzen der christlichen Herrschaft im Morgenlande auszu-behnen. Urheber biefes Kreuzzuges waren befonbers Bernharb, Abt von Clairvaux, und ein gewisser Mönch namens Rudolf. Es begaben sich demnach nicht allein Leute aus dem gemeinen Volk und Ritter, sondern auch Vorsteher vieler Kirchen, Herzöge, Grafen, Fürsten, selbst Könige in diesen Krieg. Auch König Konrad und König Ludwig (Vii.) von Frankreich unternahmen den Zug, von einer unzähligen Kriegerschar begleitet; denn es kann niemand glauben, was für eine große Menschenmenge mit ihnen und durch sie zusammengeführt würde. Nicht Griechen-lanb schickte zur Zerstörung Trojas so viel Kriegsvolk, niemals war Cyrus von einer gleich starken Schlachtreihe umgeben, und boch, o Jammer! hinterließen sie um so geringere Spuren ihrer *) Übersetzung von Platner (Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit).
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