Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 65

1914 - Leipzig : Voigtländer
Friedrich I., Barbarossa. 65 von den Griechen vordem, als sie an uns geschickt wurden, gefangen genommen worden waren. Freilich wurde nachher alles, was uns der genannte Kaiser zugeschworen und verheißen hatte, keineswegs gehalten. Darauf zogenwir durch die Gegend von Philadelphia weiter und gelangten mit bewaffneter Hand nach Lao-dicea, indem Tag für Tag die Ritterschaft vom Heere Christi unter den Waffen stand. Von da brachen wir am Freitag vor dem Tag der Rogationen auf, und nachdem wir durch Mangel an Wasser und Gras unersetzlichen Verlust an Rossen erlitten hatten, kamen wir dorthin, wo der Mandra-Fluß (Mäander) entspringt. Obwohl noch die Boten des Sultans und feine Söhne bei uns waren, die dem Herrn Kaiser große Geschenke gebracht und den Frieden unverbrüchlich zu halten gelobt hatten, so trafen wir hier doch auf Türken in großer Zahl, die zu unserem Verderben ausgesandt und in Schlachtordnung gegen uns aufgestellt waren. Doch unter Gottes Schutz und unter der Führung der heiligen Kreuzesfahne haben wir sie im Morgengrauen an einem Montage, dem ersten Tag der Rogationen, mit der Schärfe unseres Schwertes geschlagen und ein großes Blutbad unter ihnen angerichtet. Noch an demselben Tage durchschritten wir die Pässe und Engen des Gebirges in der Richtung auf Susopolis (Sozop). In dieser Gegend haben wir am Vorabend vor Himmelfahrt in einem Engpasse wieder eine ungeheure Menge von Türken erschlagen. — Am Tage der Himmelfahrt des Herrn besetzten wir die Gipfel der Berge, zwischen denen hindurch uns der Weg führte, und stiegen alsdann durch das wilde Bergland auf einem überaus engen Wege wider aller Menschen Erwarten unter den größten Schwierigkeiten und mit großem Verlust an Menschenleben und Gepäck noch an demselben Tage in die Ebene von Finiminum (Philomelium) hinunter. Die Türken hatten von allen Seiten wie int Kreise unser Heer umringt und angegriffen. Zwar war der Herzog von Schwaben mit dem Herzog von Mair (Meran) und dem Markgrafen von Bodin (Baden) und anderen Edlen nebst einer Schar Bogenschützen im Rücken geblieben, um die Vorangehenden zu decken, die zugleich mit den vorausgesandten Rossen zu Fuß hinabsteigen sollten; aber die Türken griffen mit Pfeilen, Schleudern und Steinen so nachdrücklich an, daß die Unsrigen voneinander getrennt wurden und dadurch in große Gefahr gerieten. Der Herzog von Schwaben selbst wurde verletzt: er verlor einen oberen Zahn ganz und einen unteren zur Hälfte. Wie viele von unseren Rittern aber auch verwundet wurden, so fiel doch nur ein einziger. Doch gingen viele Saumrosse mit Geld, Gewändern und Gefäßen verloren. Von den Türken wurden viele erschlagen, jedoch wuchsen ihre Streitkräfte von Tag zu Tag 5*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer