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1. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 68

1914 - Leipzig : Voigtländer
68 Die Hohenstaufen. reißendes Wasser in den Tälern des Gebirges und kam wohlbehalten an das andere Ufer. Als er hier gespeist hatte, gedachte er, nach den unzähligen und unerträglichen Mühen, die er schon einen Monat lang erduldet hatte, in demselben Flusse zu baden und sich durch Schwimmen zu erfrischen. Hierbei ertrank er nach Gottes Ratschluß. Ein beweinenswertes, unerwartetes Unglück! Wir trugen seine irdischen Überreste unter gebührender Verehrung mit uns hinweg und gelangten so nach der berühmten Stadt Tursoth (Tarsus). Von da zogen wir weiter gen Antiochia und erlitten großen Verlust an unserer Habe. Sechs Wochen lang hatten wir Mangel an Lebensmitteln, weil Käufliches nicht gefunden wurde. Soviel über unsere Fährlichkeiten, wiewohl wir nur weniges an Euch zu schreiben unternommen haben. Für die Zukunst erwarten wir Trost von Gottes Barmherzigkeit." Ende des 3. Kreuzzuges Jahrbücher von Köln:*) Nach dem Tode des Kaisers erwählte sich das Heer seinen Sohn, den Herzog Friedrich von Schwaben, einen Mann von außerordentlicher Tatkraft und Klugheit, zum Oberfeldherrn. Unter seiner^ Anführung Drückten sie bis Antiochien vor. Nach achtwöchiger Erholung kamen sie von da mit vieler Schwierigkeit bis Tripolis und von dort bis Tyrus, während der Tod sowohl unter Edlen als Unedlen wütete. Von Tyrus zogen sie weiter nach Acra, das auch Akkon heißt. Da fand auch Herzog Friedrich das Ende seiner Tage. Die armen Pilger Christi, vereinsamt und niedergebeugt und ohnmächtig wie Schafe, die keinen Hirten haben, trennten und zerstreuten sich voneinander, und ein jeder machte sich auf den Weg nach der Heimat, die Gesunden zuerst. So endete dieser Kreuzzug durch den Willen Gottes und seinen uuersorschlichen Ratschluß, ohne den nichts Rechtes begonnen und nichts Heiliges vollführt wird, erfolglos und nichtig, außer daß wenige von diesen Pilgern und einige von denen, die zu Schiff gekommen waren, zurückblieben und bei der Eroberung von Acra noch von leidlichem Glücke begünstigt wurden. 11. Heinrich Vi. (1190—97). Marbacher Annalen.**) (Diese Annalen wurden im Kloster Marbach aus verschiedenen Werken zu-sammengestellt. Der Kompilator war ein den Staufern, besonders Friedrich Ii., sehr zugetaner Mönch. Die Annalen reichen bis 1238.) 1195. Unterdessen arbeitete der Kaiser darauf hin, daß die Fürsten seinen schon zweijährigen Sohn zum Könige wählen *) Übersetzung von Platner (Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit). **) Eigene Übersetzung aus Mon. Germ. Ss. Tom. Xvii, S. 169f.
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