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1. Der deutsch-dänische Krieg 1864 - S. 40

1912 - Leipzig : Voigtländer
heit meiner Armee in ihrem Rücken und in ihren Verbindungslinien bedacht zu sein. Es ist dies ein unnatürliches und, ich wiederhole es, mich sehr schmerzlich berührendes Verhältnis; ich kann nicht zweifeln, daß Du es ebenso schwer empfindest und nicht wirst fortdauern lassen wollen. Du bist zu scharfblickend, um nicht die militärische und strategische Notwendigkeit der auf ein so geringes Matz, für den Besitzstand der Lundesexekution praktisch unbedenkliches Matz beschränkten Forderungen meines Armeekommandos anzuerkennen. Preußen und Österreich können von der eingenommenen Stellung und von ihren Forderungen nicht zurücktreten, ohne das vertrauen und die Zuversicht ihres Heeres zu erschüttern, indem sie dessen unentbehrliche Verbindungen von Behörden abhängig machen, deren bisherige Haltung keine sichere Bürgschaft für die Zukunft gewährt. Was wir fordern, ist notwendig, gerecht und billig, und wir müssen daran festhalten. Ich bin es Dir wie mir und meinem Volke schuldig, es offen auszusprechen, datz Preußen und Österreich entschlossen sind, die Sicherheit ihrer Armee im Felde nicht gefährden zu lassen. Idill die Mehrheit am Bunde Preußen und Österreich ihrem Willen dauernd unterwerfen, so ist damit die Existenz des Bundes in Frage gestellt. Welchen Wert, welche Bedeutung hätte der Bund noch für Deutschland, wenn preutzen und Österreich ihre Selbständigkeit, ihr nationales Bewußtsein aufgeben sollen? Wie könnte Preußen und Österreich, wenn ihr nationales und militärisches Gefühl gebrochen wäre, dem Bunde noch eine Stütze gewähren? Würde ein Deutscher Bund, in welchem Preußen und Österreich nicht führten, sondern gehorchten, dem Aus-lande gegenüber noch das nötige Ansehen haben? Du wirst in der Beantwortung dieser Fragen mit mir einig sein. Du weißt, daß ich meine Politik nicht willkürlich, nicht nach egoistischen Zwecken wähle, sie wird mir durch die Notwendigkeit der europäischen Situation, durch die Pflicht gegen mein Volk vorgeschrieben, und Du zweifelst nicht daran, daß ich mit dem Kaiser Franz Joseph innerhalb der uns angewiesenen Bahnen von demselben warmen Gefühle für Deutschlands Ehre und für die Rechte der herzog- 40
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