Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Ein deutscher Bürger des sechzehnten Jahrhunderts - S. 109

1912 - Leipzig : Voigtländer
an welcher Krankheit er gestorben sei, sagte ihnen der Knecht: „Est est est facit, quod Dominus meus hic iacet“, und voll Schmer) und Heue sagte er: „(Lest est est, Dominus meus mortuus est“ 1). (Die Weiterreise führte über flcquopenöente (9. Juli), Siena, Zloreuz (11. Juli), Scarperia (12. Juli), Zirenzuola nach Bologna, wo sie am 13. Juli ankamen, jedoch ohne Aufenthalt durchreisten.) . .. Einen guten Viertelsweg von Bologna fängt ein von Menschenhand geschaffener Graben an, auf dem man in einem Hachen bis nach Ferrara in den Po fahren kann. Da schickte uns der liebe Gott wiederum einen getreuen Gefährten zu, der war in Mantua zu Hause und hatte sich in Bologna als Reiter anwerben lassen. Der sagte, wir könnten den Graben entlang bis nach Ferrara im Hachen fahren, er wollte uns einen bestellen und gute Gesellschaft leisten, fragte auch, wohin mir wollten. Denn wenn wir auch wie Soldaten gekleidet gingen, so würden wir doch, wenn wir Soldaten wären, bei den andern auf dem Musterplatz geblieben sein, wir sagten darauf, unser Herr wäre in Trient. „(D weh, nein," sagte er, „ihr wollt weiter!" wir sagten weder ja noch nein. (Er konnte ein wenig Latein, ich auch ein wenig; so konnte ich wenigstens mich mit ihm verständigen. (Er gedachte des Papstes und der päpstlichen Religion nicht zum besten, und als ich ihn fragte, ob er in Italien und noch dazu in des Papstes Land und Gebiet sich also äußern dürfte, und wie es komme, daß er kein Bedenken getragen hätte, sich wider die Anhänger der evangelischen Lehre anwerben zu lassen, sagte er, das kümmere ihn nicht, er hätte kein Kardinalat zu verlieren, er wäre ein Kriegsmann und diente dem, der ihm Geld gäbe. Da wir nun fast bis an den Po gekommen waren, sagte er, Ferrara liege zwar recht am Wege nach Deutschland, wir hätten aber dort nichts Besonderes zu sehen; es wäre zwar eine große Stadt mit einer berühmten Uni- !) Est est est hat meinen Herrn unter die Erde gebracht. — (D am Est est est ist mein Herr gestorben! Itcan vgl. im fahret Kommersbuch deutscher Studenten das Stud entenlieb: Est est! von wilh. Ittüller (stusg. 1886 Nr. 519 S. 524). Ittan vermutet, daß der trinkfeste Junker der stbt Johann Fugger war. 109
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer