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1. Blüchers Zug von Auerstedt bis Ratkau und Lübecks Schreckenstage (1806) - S. 26

1912 - Leipzig : Voigtländer
hörte; das Bataillon von Oswald vertheidigte die Stadt mit seiner gewöhnlichen Bravour bis 9 Uhr des Abends. vor Nordhausen, wo ich meine daoallerie aufmarschieren liefe, stieß der General v. Oswald mit dem Rest seines Bataillons^ welches die Hälfte an Todten und Blessirten verrohren hatte, wieder zu mir. Es war mir eine lebhafte Freude, hier auch den braven Oberst-Lieutn. v. Oppen vom Regiment von Idobefer, den man todt gesagt hatte, anzutreffen; Offiziere und Gemeinde dieses neuen Regiments haben sich in dieser Campagne musterhaft gehalten, und bienen zum Beweise, was Truppen' leisten sönnen, wenn brave Männer an ihre Spitze stehen. Ich meldete dem Fürsten von hohenlohe und dem General Gr. v. Kalchreuth in der Stadt, daß ich ohne Verlust, außer dem vom Bataillon von Oswald, angekommen sey. Oer letztere sagte mir, der Zur st hohenlohe würde mit seinem dorps sogleich abmarschiren, er selbst würde ihm gegen Abend folgen, ich aber könnte in Nordhausen einen Ruhetag machen. Ich antwortete, daß ich ihn wohl gebrauchen könnte, ich war indeß gewiß versichert, daß wir in zwei Stunden angegriffen werden würden; ich hatte den General auch kaum eine viertel Stunde verlassen, als die Kanonade schon begann, Alles rückte aus und verließ Nordhausen; meine da-vallerie wurde angegriffen, ehe ich noch zu ihr kommen konnte. Indem ich aus der Stadt ritt, wurde mir gemeldet, wir würden vom Feinde umgangen: würklich zeigte sich in unserem Rücken formirte daoallerie, ich eilte daher um die Stadt zurück, wo der General v. Hirschfeld mit den Garden aufmarschirt war und die zweckmäßigsten Anordnungen getroffen hatte. Während ich mit ihm Rücksprache wegen unserer Retraite nahm und das Regiment von Idobefer in zwei Abtheilungen formirte, um damit auf den Feind sogleich los zu gehen, gieng die Meldung ein, daß die uns entgegen kommende daoallerie von unserer eigenen sey. Um diese Zeit war der Feind von vorn bis in die Stadt gedrungen; die Action wurde sehr lebhaft. Der General Graf v. Kalckreuth hatte sich einen tt)eg durch den harz gewählt, der Fürst von hohenlohe einen andern; welchen weg ich einschlagen sollte, war mir nicht gesagt worden. Während die sämtlichen Truppen abzogen, ließ ich das Gre- 26
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