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1. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 19

1882 - Braunschweig : Vieweg
Asien. 6. Palstina. 19 benannt) heit bei den Israeliten das gelobte Land". Obgleich Paw^ia an derselben Kstenstrecke liegt wie Phnicien, so hat es doch nicht, wie dieses, gute Hsen, dafr jedoch reichen Ackerbau (Getreide und Wein) in der Kstenebene und im Jordanthal, das zwischen dem Libanon und dem (stlichen) Autilibauon von Norden nach Sden bis zum toten Meere zieht. Im Norden ist das Land von Phnicien durch die Steilhhen des Libanon (die Leiter von Tyrus") geschieden, im Osten und Sden von Wsten eingeschlossen. Dieses fruchtbare, aber sehr abgesonderte Gebiet war geeignet, unter den Inden die Entwicklung des Glaubens an Einen geistigen Gott, unbeirrt durch die Heid-nischen Nachbarvlker, zu frdern, bis die Zeit einer greren Vlkerverbiu-dnng kam und endlich, als alle Lnder um das Mittelmeer im Rmerreich vereinigt waren, das Christentum von hier aus der die Erde verbreitet wurde. . 34. Die heiligen Schriften der Israeliten zeichnen sich vor denen der brigen alten Völker durch einfache und wrdige Religionslehre ans. Ein geistiger Gott ist Schpfer des Himmels und der Erde (vergl. auch Tac. Hist. V. 5: rnente sola unumque numen intellegunt"); er hat sich fchou dem ersten Menschenpaare, von dem alle Menschen herstammen, offenbart; diese aber haben sich ihm durch die Snde entfremdet, weshalb spter alle bis auf die Familie Noah durch die Sndflut" (oder Sintflut" d. i. allgemeiue Flut) untergingen. Von Noahs Sohne Sem stammt Abraham, der den Glauben an den einen Gott unter Gtzendienern bewahrte und der aus den oberen Euphratgegeudeu (Ur in Chalda) als ein Hirtenfrst nach Kanaan zog (der Hebrer", d. i. der Jenseitige). In diesem ihm verheienen (gelobten") Lande sollten seine Nachkommen zu einem groen Volke heran-wachsen und durch dasselbe alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden". Abrahams Sohn und Eukel, Isaak und Jakob, verlebten eine Patriarch-tische Zeit im gelobten Lande; Jakob (Israel) wanderte in seinem Alter bei einer Hungersnot nach gypten aus (um 1500 v. Chr.), wo sein Sohn Joseph, der von seinen Brdern als Sklave verkauft war, bei dem Könige in hohem Ansehen stand. In gypten wuchsen die Israeliten (nach der Zeit der Hykso s s. it. S. 24) zu einem groen Volke an, wurden aber unter Ramses d. Gr. (Sesostris) hart bedrngt. Da beschlo Moses (vergl. Tac. H. Y. 4), durch seine Erziehung in gyptische Bildung eingeweiht, sein Volk aus dein Lande der Knechtschaft hinwegzufhren, und zog mit dem entarteten Geschlecht in dem Weidelaude der benachbarten (petrischen) Wste umher (um 1300). Doch begrndete er hier fr das wieder selbstndig gewordene Volk eine feste Staatseinrichtnug, fr die er den Glauben an den Gott der Vter, der in gypten nicht vergessen, sondern nur verdunkelt war, wie die Hauptzge der alten Sitten zur Grundlage nahm. So entstand hier seine Gesetz-gebung, die eine freie Weiterentwicklung zu geistigergottesverehrung frdern sollte, deshalb anch unter spter vernderten Umstnden weiter ausgebildet und unter dem Könige Josias von Inda (622) in neuerer Gestalt schriftlich auf-gezeichnet wurde (2. Ku. 22, 23 das Deuterouomium" d. i. das zweite
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