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1. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 157

1882 - Braunschweig : Vieweg
Die Entstehung des Christentums. 157 Gesetz wollte er nicht auflsen, sondern erfllen"; aber das erste und vornehmste n. ( Gebot ist die Liebe!" Er scheute Verfolgung und Tod nicht; doch betete er, betrbt bis an den Tod: Vater, ist's mglich, so nimm diesen Kelch von mir!" Die Phariser und Schriftgelehrten, die an dem engherzigen Juden-tum festhielten, ruhten nicht eher, bis sie ihn als Aufwiegler des Volkes an das Kreuz gebracht hatten; aber die Begeisterung der Jnger hielt den Glauben an den Auferstandenen", der das ewige Leben" verkndet hatte, fest. Vieles zwar hatte Christus den Jngern nicht zu sagen vermocht, weil sie es noch nicht tragen knnten"; doch sollte sie der Geist", den er ihnen verhie, in alle Wahrheit leiten. Paulus, ein gelehrter Jude, der lange Zeit die Anhnger Christi eifrig verfolgte, erkannte entschieden, da das Evangelium nicht fr die Juden allein bestimmt sei und allen Vlkern gepredigt werden solle. Bald wurden in verschiedenen Gegenden des rmischen Reiches christliche Gemeinden angepflanzt, die sich immer mehr von den Juden trennten, so oft sie auch noch mit denselben verwechselt und aus Ha gegen dieses Volk verfolgt wurden. . 262. In Palstina erlangte noch einmal ein Enkel Herodes' des Groen, Agrippa I., die Knigsherrschaft (39 bis 44 n. Chr.); dann wurde das Land von neuem unter rmische Prokuratoren gestellt, die das widerspenstige Volk hart bedrckten, bis endlich die Hrte des Gessius Florus einen Aufstand der Verzweiflung hervorrief (65 it. Chr.) Alle Rmer in Jerusalem wurden ermordet und ein fanatischer Messiasglaube setzte die Massen im ganzen Laude in Bewegung. Nero sandte den tchtigen Vespasian zur Dmpfung des Auf-standes; dieser unterwarf und verheerte den grten Teil von Palstina; die Belagerung von Jerusalem mute er, als er auf den Kaiserthron berufen wurde, seinem Sohne Titus berlassen. Titus zerstrte Jerusalem 70 u. Chr. nach dem hartnckigsten Widerstande. Mit der heiligen Stadt bte das jdische Volk sein nationales Dasein ein. In dem ganzen Kriege sollen der 1 Million Juden umgekommen sein, fast 100 000 wurden in die Gefangenschaft geschleppt; die Juden zerstreuten sich immer weiter der die Erde. Gajus Caligula, 37 bis 41 n. Chr. . 263. Von den Soldatenstiefelchen (caligae) zubenannt, die er als Kind 37 im Lager seines Vaters Germanicus getragen hatte, gelangte er 25 Jahr alt zur Herrschaft. Ohne hhere geistige Bildung war er besonders den Theater- und Circns-spielen ergeben und fchon frh eben so grausam als wollstig. So sklavisch er sich gegen Tiberius gezeigt hatte, so despotisch wurde er als Herrscher. Anfnglich stimmte ihn die Freude der sein Glck dankbar, bescheiden und milde; er versprach, nach dem Vorbilde Augusts zu regieren. Bald suchte er die Gunst des gemeinen Haufens durch Thierhetzen zc. Eine Krankheit, die er sich im 8ten Monate seiner Regierung durch Ausschweifungen zugezogen hatte, schien seinen Krper und Geist vllig untergraben zu haben. Vor allem aber verderbte den jugendlichen Herrscher die Kriecherei der Rmer, und als unbe-
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