1882 -
Braunschweig
: Vieweg
- Autor: Meyer, Ernst
- Auflagennummer (WdK): 9
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Lehranstalt, Realschule
- Inhalt Raum/Thema: Römische Antike, Griechische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
Die Nachfolger des Commodus. 169
: doch wollten die Legionen solche Schmach nicht dulden, und der in Jllyrien zum Kaiser ausgerufene
Septimins Severus, ein Afrikaner, wurde auch vom Senat anerkannt (193 bis 211). Dieser besiegte mehrere Gegenkaiser, lste die bis- 193 ! herigen Prtorianer (meistens ppige Jtaliker) auf und ersetzte sie durch die tchtigsten Soldaten aus den Provinzen, aus denen forthin auch vorzugsweise die Feldherren hervorgehen. Er beraubte den Senat vllig seiner Macht, bte aber strenge Gerechtigkeit (mit Beirat des berhmten Rechtsgelehrten Papinian, den er zum Obersten der neugestalteten Prto-. rianer erhob). Sein Sohn Caracalla (211 bis 217) gehrt zu den 211 rohesten Tyrannen; er ermordete seinen Bruder Geta und sttzte sich nur auf die Soldaten; doch gab er allen Freien des Reiches das Brger-recht, weil dieselben dazu herangereift waren, zunchst freilich nur, um eine Steuer von den rmischen Brgern recht eintrglich zu machen. Nach seiner Ermordung wute seiner Mutter Schwester die Blicke der Soldaten in Syrien auf ihren reichen und schnen Enkel, den 14jhrigen H eliogab alus (Elagabal, i Priester des syrischen Sonnengottes), zu lenken, der den Thron 4 Jahre lang | (218 bis 222) durch die widrigsten Ausschweifungen und Thorheiten schndete. 218 ! Statt seiner erhoben dann die Prtorianer seinen tchtigen Vetter
.280. Alexander Severus (222 bis 235), der unter dem Einflsse 222 seiner edlen Mutter Mamma (einer Anhngerin des Christentums oder der Stoa) das Reich vortrefflich regierte und besonders mit dem Beirate des berhmten Rechtsgelehrten Ulpian strenge Rechtspflege bte. Die Sassaniden, die | damals, nach Verdrngung der parthischen Arsaciden, ein persisches Reich herstellten (226), hielt er durch seine Tapferkeit im Zaum. Dann erlag er 226 in Gallien einem Aufstande der Truppen. Seine Mrder wurden von dem | besseren Teile des Heeres bestraft, und dieses erhob den rohen und krftigen | Maximinns Thrax zum ersten Mal einen Barbaren zum Imperator. : Dieser glaubte die weichlichen Rmer nur durch Grausamkeit zgeln zu knnen, : doch machte er sich dadurch verhat und wurde nach 3 jhrigem Kampfe mit s mehreren Gegenkaisern von seinen eigenen Soldaten erschlagen (238); es folgte 238 i Gordian. Durch dessen Sturz (244) schwang sich ein asiatischer Oberster der Prtorianer, Philipp der Araber, auf den Thron, unter dem das 1000jhrige Bestehen Roms gefeiert wurde (247). Gerade um diese Zeit 247 aber schien dem rmischen Reiche im Osten von den Persern, von Norden b her durch die Deutschen der Untergang zu drohen. Den Persern fehlte jedoch eine geregelte Kriegsmacht; vor allem wurden
die Deutschen
gefhrlich. Denn diese hatten unter den 300jhrigen Kmpfen mit den Rmern teils deren Kriegskunst erlernt, teils erkannt, da sie dem mchtigen Eroberer-reiche nur durch grere Vereinigungen zu widerstehen vermchten; und nach-