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1. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 4

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
4 Einleitung. Eintheilung, В о d enb e s chaffenheit und älteste Bevölkerung von Griechenland. Thessalien, vor der Einwanderung der Thessaler 7) Haemonien genannt von Haemon, dem Sohne oder dem Vater des Pelasgos8), hatte in der ältesten Zeit theils Pelasger9), theils pelasgische Zweigvölker, nämlich Lapi- then, Perrhaeber, Phlegyer, Magneten, Phthier, Achaeer, Doloper, Aenianen zu Bewohnern10). Am pagasäischen Möerbusen zu Iolkos und Halos wohnten die Minyer11). In Mittelgriechenland bilden die Leleger den Hauptbestandteil der alten Bevölkerung. Diese wohnen in Akarnanien, Aetolien, in ganz Lokris, in Megaris und in Böotien12). In Aetolien wohnen ausserdem noch Kure- ten13); in Böotien noch Hektenen, Äonen, Temmiker, Hyanter, Thraker, Pelasger und die Minyer von Orcho- menos14 *). Die Bevölkerung von Attika ist pelasgischlö). Doris ist in der ältesten Zeit der Wohnsitz der pelas- gischen Dryoper16). Die Hauptkulturländer für die älteste Zeit, daher auch die Hauptsitze der ältesten Sage sind in Mittel- 'griechenland Böotien und Attika. Beide erscheinen ursprünglich als verbunden17); Megaris ist in der ältesten Zeit nur ein Theil von Attika18). Der Peloponnes ist in der ältesten Zeit ein vorzugsweise pelasgisch.es Land und hiess daher ursprünglich auch Pelasgia19). Als eigentliches Heimathland der Pelasger wurde das Kern- und Mittelland der Halbinsel, Arkadien, ange- sehen 20). Hier wurde Pelasgos geboren und aus seinem Stamme entsprang im dritten Gliede der Heros Eponymos 7) s. S. 13. Anm. 27. 8) Heber den alten Namen Haemonia s. Strab. p. 443. Dionys. Hai. I, 17 u. A. Ueber die Verwandtschaft des Haemon mit Pelasgos (d. b. so viel als über die Zugehörigkeit der Hämonier zu dem pelasgiscben Stamme) s. Eustath. zu Hom. B. Ii, 681. Steph. Byz. s. v. At/xovia. Nach der Verbreitung der Aeolier wurde die Land- schaft auch Aeolis genannt, s. Berod. Vii, 176. 9) Thessalien wird überall als ein Hauptsitz der Pelasger bezeich- net , s. z. B. die Stelle des Strabo oben Anm. 3. Daher auch noch später ein Theil des Landes Pelasgiotis hiess, daher auch das Tlt- haoyixov Aqyog daselbst, s. Hom. 11. Ii, 681, vgl. Aeschyl. Suppl. 250 ff., daher endlich auch der dreimal in Thessalien vorkommende Städtename Larissa, s. Strab. p. 440, der überall wiederkehrt, wo sich eine pelasgische Bevölkerung vorfindet, s. ebend., und auf die Mutter oder die Tochter des Pelasgos zprüpkgeführt zu werden pflegt, s. Paus. Ii, 23, 9. Eustath. zu B. Ii, 681. Dionys. Hai. I, 17. 10) Das Land war später in die vier Landschaften eingetheilt: Phthiotis im Südosten, Pelasgiotis im Nordosten, Hestiäotis im Westen, Thessaliotis in der Mitte, Strab. p. 430. In Phthiotis wohn- ten die Phthier und Achäer, welche dadurch als pelasgisch bezeich- net werden, dass Achäos und Phthios Brüder des Pelasgos und Söhne der Larissa genannt werden, Dionys. Hai. 1, 17; die Lapithen in der Ebene von Pelasgiotis und die Perrhäber im Gebirge werden unter dem Gesammtnamen Pelasgioten zusammengefasst, Strab. p. 441. In Pelasgiotis und Gyrton wohnten auch die Phlegyer, Strab. p. 330. 442. Diese und die Magneten im Gebirgsland des Pelion und Ossa und die Doloper und Aenianen am Nordabhang des Oeta sind ebenfalls für pelasgisch zu halten, wenn dies auch nicht ausdrücklich von ihnen gemeldet wird. 11) Ueber diese s. Anm. 14 und S. 11. Anm. 21. 12) Die Hauptstelle über die Leleger überhaupt und über ihre oben angegebene Ausbreitung ist Strab. p. 321 u. 322: Tovg de Ahht- yäg zivsg ¡uhv zovg avzovg Kaqgiv elxacovoiv, ol de Gvvoixovg fxovov xal Gvgzqazicozag. — ozi fxhv obv ßaqßaqoi i\Gav ovzoi, xal avzo zo xoivwvrjaai zoig Kuqol vofxi^oiz' uv arj/xsiov • bzi Sh nhavr\ztg xal /uez’ ixeivcov xal /coqlg xcd ¿x nahaiov, xal ai Aqi- Gzozihovg nohizsiai Srjhovgiv iv /uhv yaq zrj Alxaqvaviov (prjol to fxhv hyilv avzrjg Kovqrjzag, zo Sh nqooeaniqiov Ahhsyag, rfza Trjkeßoag’ iv Sh zrj Atzcohwv zovg vvv Aoxqovg Aiksyag xahet, xazag/tiv Sh xal zrjv Boioiziav avzovg cprjgiv o/uoüog Sh xal iv tjj ^Onovvzio)v xal Msyaqiwv iv Sh rrj Aevxasiwv xal avzo- X&ova ziva Ahhsya ovo/xd£ei, zovzov Sh &vyuiqisovv Trjkfßbav, zoz Sh naisag Svo xal tixoai Trjheßbag, wv zivag olxrjoai zrjv Asvxasa‘ ¡uctkiaza cf uv zig Alaioscq Ttiozevoziev ovzcog Tteql ai/zdsv tlnbvzi „rjzoi yaq Aoxqog Aeksyiov riyrjgazo kawv, zovg qa. noze Kqovisijg Zeig, äipfhza fxr]Ssa elsujg, Xsxzovg ix yairjg hei ovg noqe Afvxahiw Leleger und Karer sind nach Herod. 1, 171. Strab. p. 661. dasselbe Volk und jenes nur der ältere Name für dasselbe. 13) s. Strab. a. a. 0. Deren Hauptsitz ist Plepron, Нот. В. И, 531, von wo sie blutige Kämpfe mit den Aetolern in Kalydon bestehen. Pleuron und Kalydon der Schauplatz des Mythus vom kalydonischen Eber, s. Нот. В. Ix, 529 — 600. Ii, 641. Apollodor. I, 8. Paus. Viii, 45,4. Vgl. Ovid. Met. Viii, 260 ff. 14) s. Strab. p. 401. 410. Paus. Ix, 5, 1. Alte Namen von Böotien: Aonia, Mesapia, Ogygia, Kadmeis, Steph. Byz. s. v. Boiwzia, vgl. Strab. p. 407. Thuc. I, 12. Ueber die Minyer s. Herod. I, 146. Strab p. 414: Kahel Sh Jyhvvsiov zov ’Oq^o/uevov ало e&vovg zov Mivvüv ivzev&ev Sh алoixrjoai zivag z<3v Mivvcöv elg Awhxov (fuoiv, o&ev zovgaqyovavzug Mivvag ksx&rj- vai. Vgl. S. 11. Ацт.21. 15) Die Athener rühmten sich, allein unter allen Griechen in ihrem Lande ureinie’boren zu sein, s. Herod. Vii, 161. (/uovvoi iovzsg ov /utzavagiai ‘Ehhrjvcov). Thuc. I, 2. Ii, 36. Plat. Menex. p. 237. B. Ueber ihr Felasgerthum s. Herod. Viii, 44: Ad-r\vaioi ds Ьл1 fihv Пекаоусо!’ iyovzcov zrjv vvv Eh ha Sa xahso/bihvrjv rjgav Hekaoyol ovvofxacofxtvoi Kqavaoi. Alte Namen der Landschaft: Akte oder Aktaea, Atthis, Mopsopia, Ionia, Poseidonia, Strab. p. 397. Paus. I, 2, 5. 1 б) Die Dryoper werden dadurch als pelasgisch bezeichnet, dass Dryops der Sohn des Arkas, s. Aristot. bei Strab. p. 373, oder der Enkel des Lykaon genannt wird, Tzetzes zu Lykophr. 480. Die Landschaft hiess daher auch ursprünglich Dryopis. (Von Phokis werden ausser den Phokem keine andern alten Bewohner genannt; wahrscheinlich ist auch hier die älteste Bevölkerung lelegisch.) 17) Die Sagen von Ogyges und Kekrops sind beiden Landschaf- ten gemeinschaftlich, s. Paus. Ix, 5, 1. 33,1. Strab. p. 407. Ueber die Ogygische Fluth, welche 1020 J. vor der ersten Olympiade statt- gefunden haben soll, s. Akusilaos, Hellanikos und Philochoros bei Euseb. Praep. Evang. X, 10. p. 489. Für Attika insbesondere ver- dient noch die Sage vom Streite des Poseidon und der Athene um den Besitz des Landes erwähnt zu werden, worüber s. Herod. Viii, 55. Apollod. Iii, 14, 1. Paus. I, 24, 3. 5. Ueber die weitere reiche Gestaltung der Sagen beider Länder seit Kadmos und Kekrops s. unten. Im übrigen Mittelgriechenland hat, von der Sage vom kaly- donischen Eber abgesehen (s. Anm. 13.), der Mythus nirgends eine Stelle gefunden. 18) s. Paus. I, 19, 5. 39, 4. Strab. p. 393. Plut. Thes. 25. 19) Pelasgia der Name des ganzen Peloponneses, Ephoros bei Strab. p. 221. Ein anderer alter Name der Halbinsel ist Apia, Paus. Ii, 5,5. Plin. H. N. Iv, 4, 5. {Нот. В. 1, 270. Iii, 49?), vielleicht auch Argos, Apollod. Ii, 1,2. Dionys. Hai. I, 17. Der Name Peloponnes kommt zuerst im Hymnos auf Apollo vor, 250. 290. 20) Ephoros bei Strab. p. 221. Daher auch Arkadien Pelasgia hiess, Paus. Viii, 1, 2.
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