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1. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 8

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
8 Erste Periode. Von den ältesten Zeiten bis zur Wanderung der Dorier und Herakliden. J. V. Chr-. Wanderungen. Oenea der Hellenen. 1400. ; Fluth des Deukalion 6). Deukalion 7). 1366. Einwanderung des Kadmos aus Phönikien ' nach Theben8 *). Heilen. I Aeolos10), Doros11), Xuthos. 1300. ' ' Ion, Achaeos12). 6) Der älteste Sitz der Sage von der Fluth des Deukalion •war das Thal von Dodona (vgl. S. 3. Anm. 6), s. Aristot. Meteorol. I, 14: 6 xaxov/ievog inl Aevxuxicovog xcczaxxvgfiog' xcd yaq ovtos tieqi tov Exxrjvtxöv iyiveto fidxtaza zonov xcd tovtov nsql rrjv ‘Exxafia Tt]V aq/acuv ‘ avrr\ <F iarlv rj neql Acoscbvrfv xcd tov A/excoov ' ovrog yäo noxi.cc/ov r6 Qev/ua fieraßißxrjxev' qixovv yup oi Zexxoi ivravdcc xcd ol xaxovfievot tote fiiv Fgaixol, vvv (f rejixrjveg. Mit Deukalion und seinen Nachkommen selbst wanderte die Sage nach Thessalien, Apollod. I, 7, 2 (in diesem Falle lan- dete dann die Arche des Deukalion nach Hellanikos Schol. Pindar. Ol. Ix, 64 an dem Othrys oder auch nach Apollod. a. a. 0. am Parnass auf dem Gipfel Lykorea), und nocb weiter nach Lokris, Böotien, selbst nach Attika, wobei überall der Parnass als Landungsort des Deukalion angesehen wurde, Schol. Pind. a. a. 0., Strab. p. 322. 425. Paus. I, 18, 7. 40, 1. X, 6, 1. Marm. Par. 7) Deukalion, der Sohn des Prometheus (des Feuerspenders und somit Urhebers der Kultur), s. Apollod. I, 7, 2. Hesiod und Hel- lanikos bei Schol. Apollon. Iii, 1085. 1086, wohnte nach Arist. a. a. 0. in Dodona, oder nach' Schol. Pind. a. a. 0. in Opus, oder, in Kynos, s. ebend. u. Strab. p. 425, oder in Lykoreia in Phokis, s. Marm. Par., oder in Delphi, s. Flut. Quaest. Gr. p. 292; nach Dionys. Mal. 1,17 soll er (vom Parnass her) in Thessalien eingewandert sein, vgl. Strab. p. 432. Nach der gewöhnlichen Tradition soll aber erst sein Sohn Hellen eine Niederlassung gegründet haben. Ueber diesen und seine Nachkommen s. Hesiod bei Tzetzes zum Lykophr. 284: cexxrjvog ct iyivovro d-Efitgzonoxot ßccgtxrjsg | Acaqog te Eov&og zs xcd Atoxog tnmoyaoca];, \ Aloxisat d° iysvovro d-Efitgzonoxot ßaßtxrjeg | Korfttvg ryy Adccuag xcd Ziovcpog aloxofirjrr\g \ Zaxfico- Vevg t ddtxog xcd vncnsvfxog nsqii]Qt]g. Als ältester Sohn gilt in der Regel Aeolos, dem desshalb auch die väterliche Herrschaft in Thessalien verbleibt, während die beiden andern Söhne auswandern und sich neue Wohnsitze aufsuchen, s. Strab. p. 383. Konon bei Phot. p. 437. Ueber die Art und Weise,- wie Thukydides sich die Aus- breitung der Hellenen und die ältesten ethnographischen Verhältnisse überhaupt vorstellte, s. die klassische Stelle I, 3: Iiqo yaq to'jv Tqcolxwv ovdcv cpaiverat nqoteqov xotvrj ¿oyctgcc/Lifr’rj r] Exxccg • Soxsz bi fiot, ovse rovvofia tovto §vfinaaa nca ei/ev, dxxu tu fiev nqo "Exxr]vog tov Aevxaxiwvog xcd nuvv ovbh Eivat inixxrj- Gig ccvtt], xcctcc E&vr\ di dxxa te xcd t6 Ilexaaytxbv Int nxeigzov ¿cp iavzwv rtjv incavvfiiav nccqe/Egdcu, cexxr]vog Se xcd zcbv nat- bcov cci/iov iv rr) •Prccottbt igyvgavtcov xcd inayofiivcov ccvtovg in’ cbcp ex t a ig tccg ccxxag noxstg xccfr ixugrovg fiev fjcft] rjj ofitxicc fiuxxov xalecgxtat "Exx-ijvag, ob fiiviot nox- Xov ys /q6vov rjbvvcao xcd ccnctotv ixvcxrjaat. Texfirjqiot de ficcxigtcc 'öfirpfog' noxxcs yaq vgteqov irt xcd rcbv Tqouxcöv yevopcevog ovsafiov zovg \vfinavzag wvofiugev ond3 ctxxovg rj Tovg fiet A/txxecog ix rrjg Pdtomsog, oi'nsq xcd nqonot c'exxrjveg rjgccv, Aavaovg de iv Totg enegt xcd Anysiovg xcd A/utovg avaxcc- Xel ’ ov firjv oiiße ßuqßuqovg Eiqrjxe dta to /urjde r'exxc]vag nco, cbg ifioi doxet, ctvtinctxov ig iv ovofia txnox.exqia&af ot d’ ovv cbg exccgtoi c'exxt]Veg хата noxetg te oaot dxxrjxcov gvvieoav xat %vfi- nccvzeg vgteqov x.xri&ivteg —, womit auch Herodot übereinstimmt, wenn er Viii, 44 den Ion einen Gtqaraq/qg der Athener nennt. Die Stellen des Homer s. Ii. Ii, 684. Xvi, 595. Od. I, 344. Xi, 495. Xv, 80. Ueber die ursprünglichen Wohnsitze der Hellenen s. Strab. a. a. 0. und p. 431. [Nach Apollodor bei Strab. p. 370 kommt der Name Hellenen als Gesammtname der Griechen zuerst bei Hesiod und Archilochos vor, also im 8. Jahrh. v. Chr., und es ist sehr wahr- scheinlich, .ss in eben dieser Zeit mit dem wachsenden National- gefühl der Hellenen sich zugleich auch der Glaube an die gemein- schaftliche Abstammung von Hellen und Deukalion bildete und fest- 1 setzte.] 8) Kadmos. t^un des Agenor, Eurip. Bacch. v. 171, aus Tyros in Phönikien, Mcnd. Ha. 49. Eurip. Phoen. v. 639 (nach Andern aber auch aus Sidon, Etdrip. Bacch. a. a. 0. oder sogar aus Thebe in Aegypten, Biodor 1, ,23. Paus. Ix, 12, 2), wurde von seinem Vater ausgesandt, um die vemi Zeus geraubte Europa zu suchen, und kam über Kreta, Rhodos {J^jnd. V, 58), Thera {Merod. Iv, 147), Samo- thrake, Lemnos, Tj^ > {Merod. Ii, 44. Vi, 47) nach Böotien, wo er auf Veranlassung с Orakels zu Delphi und unter Leitung des- selben die Kadmea gründete und durch Aussäen der Drachenzähne ein neues Geschlecht, das der Znaqtoi schuf, s. Paus. Ix, 12, 1. Schol. Eurip. Phoen. 638. Aristoph. Ran. 1256. [Kadmos (von dem phönik. Wort Kedem, Morgenland) ist der Repräsentant der phöni- kischen Kolonisationen auf den Inseln und dem Festland der Grie'- chen und des Einflusses der Phönikier auf die Entwickelung der Griechen. Ausser auf den genannten Punkten, wo überall zum Zweck | des Handels und des Bergbaus Kolonieen gegründet wurden, werden noch Kypros und Kythera als Sitze phönikischer Niederlassungen genannt, s. Merod. I, 105. Ausserdem weist noch der Dienst der Aphrodite Urania (= der Astarte der Phönikier) in Athen und Korinth {Paus. I, 14, 6. Strab. p. 379), der Dienst des Melikertes (= dem phönikischen Gotte Melkarth) an letzterem Orte {Plut. Thes. 25), die Menschenopfer bei den Minyern (s. unten Anm. 21) und die Unterwerfung von Attika und Megara unter die Herrschaft Kretas (s. unten Anm. 16 u. 20) auf eine Zeit hin, wo an allen die- sen Orten phönikische Niederlassungen- einen herrschenden Einfluss übten. Als Beispiel ihres Einflusses auf die Kultur der Griechen pflegt die ihnen zugeschriebene Einführung der Buchstabenschrift her- vorgehoben zu werden, s. besonders Merod. V, 58: Ot di Фосусхед' ovzot ot ovv Kdäfico äntxofievot — igr\yayov Stsagxaxta ig rovg cexxrjvag xal di] xat yodfifiara, ovx iovza nqlv cexxrjotv cbg ifioi doxieiv, nqtbtcc fiiv Totat xat unavzeg /Qicovrat •Poivtxeg, fieta de /qovov nqoßaivovtog dfia rij cpcovrj fieteßaxov xal tov qv&fiov twv yqccfifiattnv. Jjeqlolxeov öe Gcpeag та noxxcc rebv /(0q^V Tov- ^ tov tov Xq°v°v‘Exxrivcov’Icoveg, o? naqccxaßovteg (hba/cj naqd twv tpotvixcov та ygdfi/iara fietaßovdfiiauvtig Gcpecov oxiya i/Qiovzo • xqeo/uevot di icfartoav, cboneq xal то Slxatov ecpsqe, igayayövtiov Poivtxcov ig zr\v Еххада Фоччхща xexxrja&at. Vgl.
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