Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 18

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
18 Zweite Periode. 1104—500 v. Chr. J. V. Chr. Politische Geschichte. Kunst und Literatur. 1031. Echestratos. Eurypon16). 996. Labotas. 978. Beginn der Feindseligkeiten zwischen Sparta und Argos17 * Ii,). 959. Doryssos. 930. Agesilaos. Blüthe der epischen Poesie. 929. Homeros und Homeriden. Ilias • und Odyssee *). 16) Die Könige Soos, Eurypon und Polydektes fehlen an der Anm. 4 angeführten Stelle des Eusebius. Es ist desshalb nicht mög- lich die Dauer ihrer Regierungen genau zu bestimmen. 17) Nach Paus. Iii, 2, 2 — 3 hatten die Spartaner unter Eche- a) Die Angaben der Alten über das Zeitalter des Homer schwan- ken zwischen 1159, evioi bei Philostratus Heroic. c. Xviii. p. 194 und 685 , Theopomp, bei Clem. Alexand. Strom. I. p. 327. Bei wei- tem die meisten und gewichtigsten derselben setzen ihn gleichzeitig mit der Einwanderung der Ionier nach Kleinasien oder später. Gleichzeitig insbesondere Aristoteles, (Pseud. -) Plut. vit. Hom., und Aristarch, Ps. Plut. a. a. 0. Giern. Alex. a. a. 0., um 944, und der älteste Zeuge Herodot. Ii, 53: 'Hoiodov yug xul '0[ir}gov rjxixirjv ratgaxooioigi ereoiv öoxtto fxsv ngfgßvttgovg yavtg&ui xul ov nxiooi, also um 850. Zwischen den Zeitbestimmungen des Aristo- teles und des Herodot hält also die Angabe des Apollodor die Mitte, nach welcher Homers Lebenszeit um 950 — 900 fallen würde. Auf die Ehre, für Homers Geburtsort zu gelten, machten in späterer Zeit verschiedene Städte Anspruch, s. Antipat. Sidon. Pp. Xliv. Anthol. Pal. Ii. p. 716, vgl. Pp. ine. 486 f.: 'Emcc noxsig f^äg- vuvro Gocprjv diu gc^uv 'Ö(xr)Qov | Pjuvnvu, Xcog, Koxotfxov, T&axrj, Uvxog, Agyog, A&rjvai, vergl. Pp. Antipater (Ps. -) Plut. v. Pom. Proei. v. Hom. Von diesen haben zwei den begründetsten Anspruch -. Chios, wo die Sängerzunft der Homeriden heimisch war, Pind. Nem. Ii, 1: "Oixev niq xul 'Ojurjocijui | gumdöv iniuiv tujioxx uoiöol | ügyovtui. Schol. a. a. O.: ‘O/urjglöug Zxeyov r6 /xkv ug/niov Toig uno tov O/urjgov yivovg, o'i xul Ttjv noir\Giv uvtov X.x diutfoyrjg rjsov, Strab. p. 646, wie auch der blinde Sänger des Homerischen Hymnus auf Apoll, den Thukydides für den Homer selber hält, Iii, 104; auch Simonides sah Chios als die Vaterstadt des Homer an, Anon. vit. Homer. Gleichen Anspruch erhebt Smyrna, wo dem Homer ein Heiligthum 'Ofx^gaiov mit einer Bildsäule geweiht war, Strab. p. 646. Cic. pro Arch. 8, und nach der einheimischen Sage Homer in einer Grotte an den Quellen des Flusses Meies dichtete und als Sohn des Flussgottes Mtxr\Giyavr\g genannt wurde, (Ps. -) Plut. v. Hom. Procl. v. Hom. Paus. Vii, 5.6. Nächstdem kommt die Insel los in Betracht, Aristot. bei Gell. Iii, 11, 6, wo das Grab des Homer gezeigt wurde, Pausan. X, 24, 3, und die Bewohner der Insel ihm Opfer brachten, Varr. bei Gell. a. a. O. Aus der Pflege Homerischer Poesie in diesen und anderen Städten entstand ihr Anspruch, als Geburtsstätten des Dichters gelten zu wollen. Eben so wenig wie über die Zeit wussten die Griechen irgend etwas Sicheres über seine sonstigen Lebensumstände. Jedenfalls sind die homerischen Dichtungen an der Westküste Kleinasiens entstanden; von da wurden sie nach dem europäischen Mutterlande verpflanzt, und zwar nach Sparta angeblich durch Lykurg, Plut. Lyc. c. 4, stratos Kynuria erobert und fingen unter Labotas und Prytanis den Krieg mit den Argivem an, weil diese sich hinsichtlich des eroberten Gebietes Beeinträchtigungen erlaubt haben sollten, vgl. ebend. 7, 2. nach Argos schon vor Kleisthenes Zeit, Herod. V, 67. Aelian. V. H. Ix, 15. Zu Athen waren sie schon heimisch zur Zeit des Solon und Peisistratos, Diog. Laert. I, 57. Aelian. V. H. Viii, 2; Stücke derselben wurden bei Götterfesten vorgetragen, namentlich in Athen an den Panathenäen auf Anordnung des Solon und Hipparch nach bestimmter Anweisung der einzelnen sich ablösenden Sänger, Diog. Laert. I, 57: Tu Sh 'O/ur/gov ¿£ vnoßoxrjg ysygutpt (Poxcov) guißipseiasui, oiov onov o nguitog (Xfi£(v, ¿xeixxev ug/Egd-ui tov t/6/uevov, big (j.ijat Aiev/isug tv rotg Meyugixotg. Diese Sänger wurden daher guifuusol, Liederverknüpfer, genannt, Bekk. Anecd. Ii, p. 769 : Gvießgurctov yug rovg xutuxxtjxov öluvoiuv unagri- Covrug Gti/ovg 'O/urjgixoi/g xul eipuxxov to t(pagjx6cov fitxog. Peisistratos liess um diese Zeit durch eine Commission von vier Gelehrten, Onomakritos aus Athen, Zopyros aus Heraklea und Orpheus aus Kroton, die zerstreuten oder nicht fest geordneten Homerischen Gesänge sammeln und nach bestimmter Folge ordnen, Cramer Anecd. Graec. Paris. I. p. 6. Schol. Plautin. Cod. Rom. saec. Xv. Pausan. Vii, 26, 6. Cic. de orat. Iii, 34. Ppigr. Bekk. Anecdot. Ii. p. 768: og tov aojut]gov | rjogoigu onogdßr]v to ngiv aeisofaerov. Welche Gedichte dem Homer zuzuschreiben seien, darüber waren schon die Alten zweifelhaft. Von einigen Gelehrten wurden ihm eine grosse Anzahl der verschiedenartigsten Gedichte beigelegt. Suid. s. v. 'O/irigog, eine andere Schule der alten Grammatiker wollte nur die Ilias als eine Dichtung Homers gelten lassen, Procl. vit. Hom.: ’Odvggeinv, fjv pevwv xul Elxuvrxog uqcugovvtut uvtov (‘Ofirigov), schrieben also Ilias und Odyssee verschiedenen Verfas- sern zu und wurden daher oi /wglcovteg, die Sonderer, genannt. Dass vor der Ilias und Odyssee längst Lieder über Heldensagen, insbesondere über den troischen Sagenkreis zur Kithara gesungen wurden, beweisen die Stellen in beiden Gedichten, an denen Sän- ger wie Achilleus, Demodokos, Phemios vom „Ruhme der Männer“, Ii. Ix, 189, vom „Streit des Odysseus und Achilleus“, Od. Viii, 73, von den „Thaten und Drangsalen der Achäer“, Od. Viii, 489, vom „Bau des hölzernen Pferdes und von Trojas Fall“, a. a. O., von der „unglücklichen Heimfahrt der Achäer“, Od. I, 326, sangen. Vgl. auch Herod. Ii, 23. Auch den späteren Ursprung einzelner Stücke der Homerischen Gedichte hatten alexandrinische Gelehrte schon erkannt; Aristarch und Aristophanes hielten den Schluss der Odyssee für unächt von Xxiii, 296 an, Schol. Pustath.; ähnlich urtbeilte Aristarch über das vierundzwanzigste Buch der Ilias; ausserdem werden eine grosse Anzahl von einzelnen Versen als
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer