1873 -
Halle
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Peter, Carl
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Zweite Periode. 1104 — 500 v. Chr.
Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. Politische Geschichte. 1 Kunst und Literatur.
Lxvni, 2. 507. Kleisthenes auf Betrieb seines Gegners Isagoras durch die Spartaner aus Athen vertrieben, aber nach kurzer Zeit wie- j der zurückgerufen9 7). Kriegszug der Peloponnesier unter Kleomenes und
Lxix, 1. 504. Demaratos, der Thebaner und der Chalkidier gegen Athen. Das peloponnesische Heer löst sich durch Zwietracht seiner i Führer und den Widerspruch der Korinthier auf und die Thebaner und Chalkidier werden geschlagen97 98). Die Philosophen Parmenides
Lxix, 4. 501. Die verunglückte Unternehmung des Aristagoras gegen Naxos"). aus Elea gir); Herakleitos aus Ephesoshh).
Pandionis, Leontis, Akamantis, Oeneis, Kekropis, Hippothoontis,
Aeantis und Antiochis, Раш. I, 5. [jdemosth.] Epit. p. 1397 flg. Die
Zahl der Demen, in welche die Phylen von Kleisthenes eingetheilt
wurden, war ursprünglich 100, s. Herod. V, 69, nachher 174, s.
Pol. bei Strab. p. 396. Mit dieser neuen Eintheilung hing aber fer-
ner die Vermehrung der Mitglieder der ßovlrj von 400 auf 500 (je
50 aus jeder Phyle) zusammen, von denen nunmehr immer je 50
aus jeder Phyle den zehnten Theil des Jahres hindurch, also 35
oder 36 und in einem Schaltjahre 38 oder 39 Tage, die laufenden
Geschäfte besorgten (ngvtavala, nguravaig); einer hatte als tm-
Gtatrjg immer den Vorsitz und die Leitung der Geschäfte, und aus
den übrigen 9 Phylen standen den nqvrdvaig gewöhnlich 9 Depu-
tierte (7tqoasqoi) zur Seite, s. Suid. v. тсцотауаса, Eiban. arg. zu
Eemosth. adv. Androt. p. 590. Noch ist zu erwähnen, dass von
Kleisthenes der Ostrakismos eingeführt wurde, s. Thuc. Viii, 73
(dta Svvdfxetog y.al ацш/латод (pößov). Arist. Pol. Iii, 8, 6. Flut.
Arist. 7. Alcib. 13. Them. 22 u. ö. Pollux Viii, 19 — 20.
97) Die Spartaner forderten durch einen Herold die Vertreibung
der Alkmäoniden (s. Anm. 64) und folglich auch des Kleisthenes;
die Athener gehorchten, und Kleomenes kam selbst nach Athen; als
er aber die ßovlrj aufhehen und die Regierung einer Corporation
von 300 Anhängern des Isagoras übergeben wollte, entstand ein
Aufruhr, Kleomenes besetzte mit seinen Anhängern die Akropolis
und zog am 3. Tage in Folge Vertrags ab, 's. Herod. V, 70 — 72
vgl. Arist. Lysistr. 272. Die Athener waren jetzt für kurze Zeit so
besorgt, dass sie bei den Persern Hülfe suchten. Herod. V, 73.
98) Herod. V, 74 — 78. In das Gebiet der Chalkidier werden
4000 ath. Bürger als xlrjqovxoi geschickt, das. 77. Die damalige
erhöhte Stimmung der Athener s. ebendas. 78: Asrjvaiot fxiv vvv
rjvigrjvro' örjlol Sa ov хат av fxovvov dlld лагтауд rj igtjyoqia
ыд ¿an yj)rj[xa Gnovsalov, al xal A-9rjvaioi Tvqavvavofxavoi /ukv
ovsafxwv t(Sv G(ptag naqioixedvtwv rjgav та nolügua dfxaivovg,
gg) Parmenides lebte um 519 — 454, Ihog. Laert. Ix, 21. Alex.
Aphrod. Schol. Arist. 536. Plat. Parm. p. 127 A. Theaet. p. 183 E.
Sophist. 217 C. Schüler des Xenophanes, Arist. Metaph. I, 5. Sext.
Etnp. adv. mathem. Vii, 111. Clem. Al. Strom. I, 301, schrieb er
ein Lehrgedicht in ionischem Dialekt und epischem Versmaas mol
(pvaewg, in dem er die Einheit und Unveränderlichkeit des Seins
als Grundwesen der Dinge lehrte und allein das auf das reine, einige
atcallux&ivtag Sa Tvqdvvwv /uaxqcg 7iq(otol tyivovto • Stjloi wv\
Tavra oti xaraxopavol y.av a&aloxdxaov wg Saandzy ¿Qyac6/uavol, \
Ü.avo-iqcooävtorv Sa avrog axaorog iiovrui 7tqoa&vfj.iato xara^yd-]
£ao&ai. Die Thebaner schlossen demnächst ein Bündniss mit den-f
Aegineten, und hierdurch geriethen die Athener in einen Krieg mit»
Aegina, über dessen nächsten entscheidungslosen Verlauf s. Herod. 1
V, 79 — 90. Die Spartaner, um sich an den Athenern für die nach f
ihrer Meinung durch die Vertreibung des Kleomenes erlittene Unbill f
(Herod. a. a. O. 74. dl) zu rächen und Athen nicht aufkommen zufj
lassen, fassten in dieser Zeit sogar den Plan, den Hippias wieder j i
einzusetzen; ihr Vorhaben scheiterte aber an dem Widerspruch ihrer]’
Bundesgenossen, hauptsächlich der Korinthier, Herod. V, 90 — 93,1 [
worauf sich Hippias, der zu diesem Zweck herheigerufen worden j
war, wieder nach Sigeion zurückbegab und Al^s aufbot, um die]
Perser zu einem Zuge gegen Athen zu bewegen, ebend. 94— 96.]
[Die Bestimmung der Jahre für die Ereignisse von 509 — 492 beruht!
auf blosser Wahrscheinlichkeit, da es an festen Anhaltepunktenj
fehlt; einzelne, aber nicht ausreichende chronologische Notizen;
werden weiterhin an geeigneter Stelle angeführt werden.]
99) Histiäos wurde von Myrkinos, welches ihm Dareios geschenkt j
hatte, abgerufen und unter einem für ihn ehrenvollen Vorwände
wider seinen Willen in Susa, festgehalten, s. Herod. V, 23 — 24.
Sein Schwiegersohn Aristagoras, der statt seiner als Tyrann von
Milet eingesetzt worden war, selbst durch vertriebene Naxier ver- I
lockt, beredete den Satrapen von Sardes, Artaphernes, zu einer:
Unternehmung gegen Naxos, die aber misslang, Herod. V, 30—34.
Durch die Furcht vor der Bache des Artaphernes und durch die j
Schuldenlast, die er sich selbst durch den Zug aufgeladen, endlich .
durch die Aufreizungen des unzufriedenen Histiäos wurde darauf j
Aristagoras zu dem Entschluss getrieben, vom Perserkönig abzu- :
fallen, Herod. V, 35. [Dass der Abfall sofort nach dem Zuge gegen ■
Naxos erfolgte, geht aus Herod. V, 36 hervor.]
Sein gerichtete Denken als die wahre Erkenntniss erklärte, und
war der Gesetzgeber seiner Vaterstadt Ihog. L. a. a. O. Plut. adv.
Col. p. 1126.
hh) Herakleitos blühte um 504—501, verschmähte es seinen
Landsleuten Gesetze zu gehen, lebte zuletzt als Einsiedler im Gebirge
von Pflanzenkost und starb angeblich 60 Jahre alt. Diog. Laert.
Ix, 1 — 3. Sein Buch, 7r£pt (pvaecog oder Moüaai betitelt, soll er