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1. Die Begründung des Deutschen Reichs in Briefen und Berichten der führenden Männer - S. 30

1912 - Leipzig : Voigtländer
des Kriegs und der Justiz sich erboten haben. Ich habe dieses Anerbieten angenommen und würde gern bereit sein, auch die Verhandlungen mit Baden hier zu führen, wenn Herr v. Sreydorf oder einer seiner Herren Kollegen sich zu diesem Zwecke nach Versailles begeben wollte . . . d) Aus Schreiben des Großherzogs Friedrich von Baden an Minister 3olly. Karlsruhe, 16. Oktober 18701). . . . An Graf Zlemming traf heute . . . folgendes Schreiben von ©ras Bismarck durch einen Feldjäger ein (folgt das vorangehende Schreiben). $ast gleichzeitig kam ein Brief von Zhohls aus München, der berichtete, unser Antrag habe Württemberg getrieben, es uns noch zuvortun zu wollen, und in München sei man über Württemberg sehr erbost, fühle sich aber auch ebenso isoliert als ratlos. Gras Bray wisse nicht, ob der König von Bayern eine etwaige Einladung zu Konferenzen in obigem Sinne annehmen werde. Mit diesem Briefe vom 15. kam aber auch ein Telegramm von Mohls von heute, worin er meldet, Bayern nimmt die Einladung zum Eintritt in den Norddeutschen Bund resp. Verhandlungen darüber an. Die Bevollmächtigten reisen Mittwoch. Der Großherzoglich hessische Gesandte in Berlin sagte vorgestern dem Herrn v. Türckheim, daß, nachdem Baden den Antrag auf Eintritt in den Norddeutschen Bund gestellt habe, Hessen nunmehr nicht länger werde widerstreben können, auch mit Südhessen beizutreten. wir haben also in der deutschen Einigungsfrage einen großen Schritt vorwärts getan und dürfen hoffen, daß die weiteren Schritte sich nun von selbst daraus ergeben werden, von selbst, insofern wir nicht ermüden, stets vorwärts zu treiben und der weiteren Entwicklung die Wege zu ebnen. Ich verzichte noch nicht auf die Hoffnung, von Gras Bismarck nun Antwort auf die Kaiserfrage zu erhalten, denn diese Krage wird durch die Lösung manche Schwierigkeiten beseitigen, zu denen die bevorstehenden verhand- *) Aus: Staatsminister 3olly, ein Lebensbild von Baumgarten und 3oily, Tübingen 1897, S. 186 ff. 30
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