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1. Von den Kämpfen Cäsars bis zur Schlacht im Teutoburger Walde - S. 38

1913 - Leipzig : Voigtländer
zu sichern. Denn mir haben viele Neider, wie ja alles Erhabene Eifersucht und Mißgunst erweckt, so daß der Krieg der Schwächeren gegen die, die ihnen in irgend etwas überlegen sind, ewig währt. Entweder durften wir uns von vornherein nicht über die anderen erheben, oder wir müssen jetzt, wo wir solches Ansehen und solche Macht besitzen, entweder mit Nachdruck herrschen oder völlig zugrunde gehen, wer nämlich über ein so großes Ansehen und eine so große Macht verfügt wie wir, sann nicht mehr ohne (Befahr zurück. So laßt uns denn der Glücksgöttin folgen und sie nicht von uns stoßen, sie, die unsern Vätern willig und aus freien Stücken schirmend zur Seite stand und auch uns treu verblieb, fluch fernerhin wird sie mit uns sein, aber nicht, wenn wir die Waffen wegwerfen, wenn wir unsern Posten verlassen, wenn wir müßig daheimsitzen und uns untätig bei unsern Bundesgenossen Herumtreiben, sondern wenn wir die Waffen nicht aus der Hand legen — denn nur durch Krieg wird der $riede gewahrt —, wenn wir uns durch Mühen und Gefahren zum Krieg üben — denn nur so wird uns auch Zriede beschert sein — wenn wir bedrängten Bundesgenossen unverzüglich beistehen — denn dadurch werden wir immer mehr bekommen — und wenn wir denen, die jederzeit nach einem neuen Kriegs-vorwande suchen, nicht nachgeben — denn nur so wird sich keiner mehr an uns heranwagen. 40. Bürgte uns nämlich selbst einer der Götter dafür, daß wir auch ohne jene Vorsichtsmaßregeln vor jedem feindlichen Angriff und jeder Störung im ruhigen Genusse unseres gesamten Besitzes sicher sein würden, so wäre es Zwar schimpflich, uns ein Leben in Trägheit zu empfehlen; aber die pflichtvergessenen unter uns hätten dann wenigstens scheinbar einen vorwand für sich, wenn es aber nicht anders möglich ist, als daß die Besitzenden von vielen angefeindet werden, so muß man dem zuvorkommen, wer ferner auf seinem Besitze ausruht, gefährdet auch ihn; wer aber seine Übermacht dazu verwendet, andere zu bekriegen, schützt auch sein Eigentum. Keiner nämlich, der um den eigenen Besitz besorgt ist, trachtet nach dem des Nächsten. Die Besorgnis um das eigene hab und Gut ist das sicherste Mittel zu verhüten, daß sich jemand um fremde Angelegenheiten kümmert. 38
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